O.R.I.O.N. Space Opera 7: Friedhof der Assassine, Guido Krain (Buch)

O.R.I.O.N. Space Opera 7
Friedhof der Assassine
Guido Krain
Titelbild und Innenillustrationen: Shikomo
Arunya, 2017, Hardcover, 252 Seiten, 14,90 EUR, ISBN 978-3-95810-011-4 (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Carsten Kuhr

Die „Eos“, das fortschrittlichste Raumschiff der Menschen, war aufgebrochen, um das Universum zu erforschen. Nach einem mehr als holprigen Start konnte die Exploration inzwischen begonnen werden. Doch allzu lange währte die friedliche Forschung zwischen den Sternen nicht. Die „Eos“ und ihre Besatzung wurden in Konflikte verwickelt, hatte Gefechte zu überstehen und wurden von ihren Gegnern gejagt. Dies ging nicht ohne herbe Verluste an Menschen und Material ab. Die Mannschaft der Führungsoffiziere ist geschrumpft, viel zu viele Leichen pflastern den Weg der „Eos“.

Die Zaquin und deren Anführerin Zsunva haben im Kampf gegen die „Eos“ Verluste einstecken müssen, doch auch das Raumschiff der Menschen ist schwer beschädigt. Zsunva wurde in ihrer Ehre als unfehlbare Anführerin gekränkt, jetzt bläst sie zur Hatz auf das stark beschädigte Schiff.

Auf der Flucht vor der gesamten Flotte der Zaquin gerät die „Eos“ in eine Anomalie, ein weißen Feld, in dessen Inneren eine ganze Flotte uralter Raumschiffe versteckt ist. Während die Raumschiffe der Theokratie sie suchen, erforschen die Menschen ein fremdes Schiff, nicht ahnend, dass etwas auf der „Eos“ erwacht ist, das weit gefährlicher iszt, als die Aliens…


Guido Krain zieht das ohnehin schon hohe Tempo nochmals an. Dramatik, gepaart mit einer Prise Erotik und großen Gefühlen - mehr wird hier nicht verraten -, dazu eine Flotte uralter Raumschiffe, Aggressoren und eine „Eon“, deren Mannschaft immer mehr dezimiert wird, das sind die Ingredienzien, aus denen er seinen Plot formt.

Natürlich ist die Handlung ein wenig überdreht, werden Figuren überzeichnet und persifliert. Das macht aber nichts, trägt es doch zum unbestrittenen Unterhaltungswert des Buchs bei. Allerdings wäre bei dem Abstand, in dem die Romane erscheinen, eine kurze Gedächtnisstütze zu Beginn hilfreich.

Guido Krain pflegt die klassische Space Opera mit vielen humanoiden Fremdrassen, jeder Menge Verwicklungen, Kämpfe und Explorationen. Dabei legt er besonderen Wert auf die Darstellung der KIs sowie der kybernetisch aufgerüsteten Menschen, die immer wieder in den Mittelpunkt gerückt werden. Nachdem diese auch die Last der Kämpfe hauptsächlich zu schultern haben, ist dies so auch glaubwürdig und hält das Interesse daran, wie es weitergehen wird, aufrecht.