Nick - Spurlos verschwunden, Achim Mehnert (Buch)

Achim Mehnert
Nick - Spurlos verschwunden
Titelbild: Hansrudi Wäscher
Verlag Peter Hopf, 2017, Hardcover, 294 Seiten, 49,90 EUR

Rezension von Carsten Kuhr

Nicht länger sind Nick, der Weltraumfahrer, sein Freund der Biologe Tom und der Marsianer Xutl auf das heimische Sonnensystem beschränkt. Der neue, revolutionäre Antrieb ermöglicht es ihnen, den Sprung über die Leere hinweg zu anderen Sonnensystemen zu wagen. Begleitet werden sie von einer Crew, sowie den Großwildjägern Jane Lee und Jack Hunter. Dass letzterer nicht eben den besten Charakter besitzt, soll sich in der Zukunft noch als gefährlich erweisen.

Zunächst aber sind die Raumfahrer, nachdem sie auf einem der Planeten des Systems eine Ameisenzivilisation kennenlernen durften, auf einem der anderen Planeten gelandet. Hier suchen sie nicht nur nach Metallen um ihr Raumfahrzeug instandzusetzen, sie entdecken auch Relikte einer vergangenen Hochkultur.

Edelsteinschätze warten scheinbar nur darauf, m eingesammelt zu werden, doch auch in wissenschaftlicher Hinsicht weist der Planet Bemerkenswertes auf. Ein Teleportationstor, durch das man die anderen Planeten des Systems erreichen kann etwa, dazu eine reichhaltige Flora und Fauna, die es in sich hat.

Dass sich ausgerechnet Jack Hunter mittels des Tores auf einen der anderen Planeten versetzt und dort in die Rolle eines verheißenen Gottes schlüpft und sich anbeten lässt, kann Nick natürlich nicht zulassen. Verfolgt von wilden Pygmäenstämmen, Dinosauriern und der Wache des Gottes, versucht er Jack Hunter gefangenzunehmen.

Kaum ist dieses Abenteuer überstanden, trifft die Crew auf eine hochentwickelte Amphibienrasse, die Nick gefangennimmt. Die Spur führt auf einen weiteren Planeten, gilt es doch die verräterischen Wesen aufzuhalten…


Achim Mehnert hat die Handlung der Piccolos Nr. 93 bis 119 in einen umfangreichen Roman gepackt. Und was für ein Band ist das geworden! Verlassene Ruinenstädte, verschollene Hochkulturen, Schätze, Teleportationstore, archaische Gesellschaften, Dinosaurier und Amphibienwesen - das Herz eines jeden klassischen SF-Fans schlägt da höher.

Das ist Nostalgie pur, der berühmte Sense of Wonder kommt weidlich zum Tragen, immer wieder entdecken wir Reminiszenzen an Burroughs’ Mars- und Venus-Romane, aber auch klassische Space Operas. Dabei dürfen klassische Bösewichte ebenso wenig fehlen, wie unser Held Nick, der einmal mehr fast alleine im Zentrum des Geschehens steht. Fast wirkt die Handlung ein wenig zu überfrachtet mit all den vielen Abenteuern, die es zu bestehen gilt.

Das Tempo ist also sehr hoch, die Handlung, wenn auch aus anderen Romanen leidlich bekannt, spannend und so vergeht die Zeit der Lektüre wie im Flug.