Tibor 9: Am Rande der Hölle, Achim Mehnert (Buch)

Tibor 9
Am Rande der Hölle
Achim Mehnert
Titelbild: Hansrudi Wäscher
VPH, 2016, Hardcover, 154 Seiten, 29,90 EUR

Rezension von Carsten Kuhr

Einst war der Millionär Gary Swanson ein überaus erfolgreicher Unternehmer; bis er über dem afrikanischen Dschungel abstürzte, sein Gedächtnis verlor und als Tibor die Freundschaft der Tiere errang. Der Gorilla Kerak und die Äffchen Pip und Pop sind ihm treue Freunde und Verbündete, überall ist er als Freund der Tiere bekannt und weiß sich mit diesen zu verständigen.

In den letzten beiden Abenteuern in Buchform rettete er den Paläontologen Dobbs und Miss Hudson und versprach dem Forscher, ihn zu den tief im Innern des Kontinents überlebenden Sauriern zu bringen.

 

Während Tibor bei dem im Urwald lebenden Wikingers dafür sorgt, dass der dort herrschende Despot seine gerechte Strafe ereilt, hat Professor Dobbs sein Versprechen vergessen. In der Annahme, dass der verschollene Tibor getötet wurde, hält er sein Wort, niemandem vom Dschungel hinter den Sümpfen und dessen urzeitlichen Bewohnern zu erzählen, nicht länger aufrecht. Mit einem Trick bringt er die Ogks dazu, ihm dabei zu unterstützen einen Tyrannosaurus Rex zu fangen und in die bewohnten Gebiete zu bringen.

Als Tibor in das Dorf der Orgks zurückkehrt ahnt er, dass der Idylle des Landes jenseits der Sümpfe der Untergang droht. Wenn die Menschheit, skrupellose Geschäftsmacher und wissbegierige Forscher erst einmal erfahren, dass Dinosaurier dort überlebt haben, dann wird eine wahre Invasion stattfinden - etwas, das Tibor unter allen Umständen verhindern muss…


Die Piccolos 120 bis 133 standen dieses Mal für den leider recht kurzen Roman Pate. In diesem Band wird der Handlungsbogen um Professor Dobbs und die Gefahr für das urzeitliche Plateau zu einem in sich befriedigenden Abschluss gebracht.

Verglichen mit dem vorhergehenden Roman geht es diesmal ein wenig geruhsamer zu. Zwar wuchert der Autor wieder mit den urzeitlichen Lebewesen, auch menschenfressende Pygmäen kommen vor, doch letztlich kann der Band den wahnsinnig hohen Spannungsgrad des Vorgängers nicht ganz erreichen.

Dabei liest sich der Text alles andere als langweilig. Tibor und seine Begleiter geraten ein ums andere Mal in Lebensgefahr, die Schönheiten der Flora und Fauna werden ebenso dargestellt wie der Versuch Tibors, das Überbleibsel aus der Urzeit zu schützen.

Greenpeace und der WWF können sich wahrlich nicht beschweren, trägt das von Hansrudi Wäscher und Achim Mehnert propagierte Gedankengut doch der Überzeugung Rechnung, dass die Natur vor und für den Menschen geschützt werden muss.