Sherlock Holmes 21: Die Beryll-Krone, Arthur Conan Doyle (Hörspiel)

Marc Gruppe & Sir Arthur Conan Doyle
Sherlock Holmes 21
Die Beryll-Krone
Sprecher: Joachim Tennstedt, Detlev Bierstedt, Regina Lemnitz u.a.
Cover-Artwork von Ertugrul Edirne
Illustration von Firuz Askin
Titania Medien, 2015, 1 CD, ca. 52 Minuten, ca. 8,99 EUR, ISBN 978-3-7857-5169-5

Von Christel Scheja

„Die Beryll-Krone“ ist eine originale „Sherlock Holmes“-Geschichte aus der Feder von Sir Arthur Conan Doyle und wurde 1892 im „Strand Magazine“ veröffentlicht, deshalb sollten die Fans auch keine übernatürlichen Elemente erwarten.

 

Wieder einmal wendet sich ein Klient in einer delikaten Angelegenheit an den Meisterdetektiv und seinen Freund. Alexander Holder, ein renommierter Bankier, weiß nämlich nicht mehr weiter, hat doch ein Angehöriger der königlichen Familie als Pfand für ein kurzfristiges Darlehen eine wertvolle Krone aus Beryll bei ihm hinterlegt. Da er glaubte, es richtig zu machen, hat er diesen Schatz mit nach Hause genommen, um ihn immer in seiner Nähe zu wissen. Doch in der Nacht hat jemand versucht sie zu stehlen und der Hauptverdächtige ist ausgerechnet der Sohn des Bankiers. Was also nun? Kann Sherlock Holmes vielleicht Licht ins Dunkel bringen?


„Die Beryll-Krone“ scheint ein typischer Fall für den Meisterdetektiv zu sein, denn wieder einmal gerät ein Herr der guten Gesellschaft ganz offensichtlich in ein Netz aus Intrigen, bei dem er der Leidtragende sein soll. Deshalb scheint Sherlock Holmes genau der Richtige zu sein, um einen üblen Skandal und vielleicht auch noch Schlimmeres zu verhindern.

Die Geschichte hält sich eng an das Original, ist aber passend gestrafft worden, um dem Geschehen ein wenig mehr Dynamik zu verleihen  und damit auch die Dramatik zu erhöhen. Wie immer ist Holmes in seinem Element und scheint es zu lieben, ein wenig spöttisch auf alles hinab zu blicken. Die Figuren sind ohnehin das Salz in der Suppe - neben den üblichen Hauptakteuren wissen auch die Nebenfiguren zu gefallen, so dass dem Zuhörer gar nicht auffällt, dass diesmal gar nicht so viele Sprecher beteiligt sind.

Die Sprache mag gelegentlich etwas gekünstelt klingen, bringt aber gerade erst die passende Atmosphäre, denn nicht nur die Musik sorgt für eine viktorianische Stimmung, auch die Wortwahl ist daran beteiligt. Alles in allem bleibt die Handlung zwar eher ruhig, ist aber trotzdem sehr spannend, da der Meisterdetektiv Einiges zu tun hat, bis die Wahrheit ans Licht kommt.

Das 21. Hörspiel der „Sherlock Holmes“-Reihe ist wieder einmal unterhaltsam und abwechslungsreich gestaltet, lebt aber diesmal auch und vor allem durch die intensive viktorianische Atmosphäre und das lebendige Spiel der Sprecher.