Dorian Hunter 24: Amsterdam (Hörspiel)

Marco Göllner nach einer Story von Ernst Vlcek
Dorian Hunter 24
Amsterdam
Sprecher: Thomas Schmuckert, Jürgen Kluckert, Frank Gustavus u.a.
Musik: Moorland Music, Joachim Witt
Cover: Mark Freier
Folgenreich, 2014, 1 CD, ca. 65 Minuten, ca. 8,99 EUR

Von Irene Salzmann

Im Zeitalter der spanischen Inquisition wurde der Dämonendrilling geboren und entkam seiner Vernichtung. Um zu beenden, was er in seinem zweiten Leben als Juan Garcia de Tabera versäumte, begibt sich der Dämonenkiller Dorian Hunter auf die Suche nach dem goldenen Drudenfuß. Sein letzter Hüter war Juan, und Dorian als sein Nachfolger ist der einzige, der das mächtige Artefakt berühren kann, ohne zu sterben. Er und ein anderer…

Die Spur führt Dorian und seine Kameraden nach Amsterdam, doch zunächst müssen sie ein anderes Problem lösen: Der Kreole Ndoyo versucht, die Schachtel zu stehlen, in der sich der Kopf des Vampirs Rosqvana befindet, dem Red Jong einen neuen Körper verpassen will. Ndoyo nimmt einen von Dorians Freunden als Geisel, um den Wunsch seines Herrn erfüllen zu können, denn dieser hat jemanden in seiner Gewalt, der für Ndoyo der wichtigste Mensch in seinem Leben ist.


Nachdem zuvor Juan Garcia de Tabera im Mittelpunkt gestanden hatte und die Handlung langsam zurück in die Gegenwart verlagert wurde, erfährt der Zuhörer in Folge 24, wie es für den Titelhelden in seiner aktuellen Inkarnation weitergeht. Dorian Hunter und seine Begleiter reisen nach Amsterdam, hoffend, dort den Drudenfuß zu finden, aber statt diese Mission zu erfüllen, müssen sie sich um einen der ihren sorgen, der entführt wurde, und es mit monströsen Kreaturen aufnehmen, die von Red Long geschaffen wurden.

Infolgedessen bietet die Episode einiges an Action, bringt die Haupthandlung aber nur wenig voran. Weitere Probleme dürften folgen, denn im letzten Track deuten sich Veränderungen für den Titelhelden und seine Kameraden an, die ihnen durchaus das Leben noch schwerer machen könnten. Ja, die Autoren fahren mehrgleisig: in verschiedenen Zeiten, an mehreren Orten, mit direkten Kämpfen und internen, aber weniger privaten Problemen.

Obwohl Dorian von seiner Freundin Coco Zamis begleitet wird, sind romantische Momente Fehlanzeige. Das Hörspiel bleibt rein auf der Horror-Schiene und konzentriert sich auf die Auseinandersetzungen von Gut und Böse. Das dürfte den Genre-Fans ganz recht sein, auch wenn die Figuren dadurch ein wenig unpersönlich wirken. Allerdings verkörpern die Sprecher ihre Rollen so gut, dass man das nicht wirklich als Manko empfindet - man will sich schließlich gruseln und nicht süßes Gesäusel hören (was auch gruselig sein kann…).

„Amsterdam“ ist eine weitere solide aufgebaute, spannende Folge der Horror-Serie, die insbesondere den Freunden des Heftromans gute Unterhaltung bietet.