Nautilus 138 (Magazin)

Nautilus 138
September 2015
Abenteuer Medien Verlag, 2015, Magazin, 64 Seiten, 4,50 EUR (auch digital erhältlich)

Von Christel Scheja

Märchenhaft geht es in der 138. Ausgabe der „Nautilus“ zu, was auch daran liegen mag, dass der Herbst wieder mit einigen phantastischen Filmen aufwarten wird, die klassische Motive aufgreifen und modern interpretieren. Daher ist auch das Schwerpunkt-Thema diesmal „Märchengeschichten“.

Zuvor widmet man sich aber aktuellen Filmen wie „Hitman - Agent 47“, der Verfilmung eines Killer-Videogames, und „Die Auserwählten in der Brandwüste“, den zweiten Teil der „Maze-Runner“-Saga.

Im Schwerpunktthema dreht sich alles um „The Visit“ und „Das Märchen der Märchen“, die nicht nur vorgestellt werden, es gibt auch Interviews mit der Crew. Dazu kommt ein Bericht über die Geschichte der Märchensammlungen und einen Blick auf die magischen Geschichten von Patrick Rothfuss und Daniel Ilger.

Abschließend gibt es natürlich die üblichen Rubriken zur Fantasy-Literatur, Kolumnen, und Adventure Games.


Man merkt, dass der Sommer eine Zeit ist, in der sich Filmemacher und Verlage etwas zurückhalten. Die Film-Neuerscheinungen sind ebenso spärlich wie die Themen, die man drumherum spinnen kann. Interessant sind vor allem wieder die Berichte, die sich mit dem Thema wieder etwas allgemeiner beschäftigen. Highlight ist der Überblick über die Märchensammlungen der letzten Jahrhunderte, die nicht nur von den Gebrüdern Grimm zusammengestellt wurden. Der Artikel macht deutlich, dass sie längst nicht die ersten und erfolgreichsten waren.

Bei den Interviews gibt es wie immer erstaunliche Unterschiede - man merkt genau, welche nur übernommen und übersetzt wurden, und welche die Redakteure mit den Künstlern oder Autoren selbst geführt haben. Letztere sind doch etwas persönlicher und differenzierter, weil man sich auch nicht scheut, etwas andere Fragen zu stellen.

Alles in allem wirkt die Ausgabe deshalb nicht nur physisch dünn, auch der Inhalt ist bis auf wenige Ausnahmen eher uninteressant, da man sich zu sehr auf bestimmte Filme konzentriert.

Diese Ausgabe der „Nautilus“ sei daher den Lesern empfohlen, die sich vor allem für die phantastischen Filme des Augusts und Septembers interessieren, da die wenigen Highlights nicht gegen die Masse spezieller Artikel zu diesen Streifen ankommen.