Ren Dhark Weg ins Weltall 56: Feind der Wächter, Ben B. Black (Hrsg.) (Buch)

Ren Dhark Weg ins Weltall 56
Feind der Wächter
Ben B. Black (Hrsg.)
Titelillustration von Ralph Voltz
Unitall, 2015, Hardcover, 272 Seiten, 16,90 EUR, ISBN 978-3-956340-41-3

Von Robert Monners

Nahtlos führen die drei diesmal an dem Buch beteiligten Autoren - Jan Gardemann, Nina Morawietz und Achim Mehnert - die verschiedenen Handlungsstränge fort.

 

Zunächst geht es zusammen mit Liz Sanders und Ömer Giray auf die Suche nach den Drahtziehern hinter den VdAV, einer Vereinigung alter Völker, die allen von den Worgun gezüchteten Rassen den Kampf angesagt hat. Dass sie dabei rassistisch vorgehen, dass sie niedrige Instinkte in den Reihen ihrer Unterstützer ausnutzen um wirtschaftliche und politische Ziele zu erreichen, ist klar - doch wer steckt hinter den Plänen und wo nur verstecken sich die Intriganten? Die Spur führt unsere Agenten zu vier nah beieinander liegenden Planetensystemen.

Danog ist weiter auf der Suche nach seiner Ziehtochter. Dass diese die Embryonen ihres Genvaters geraubt hat, ermöglicht es der ihre Ziele ohne jegliche Rücksicht ansteuernden Walfin diese aufzuziehen, um so zu ihrem höchst eigenen Harem zu kommen. Doch nur einer der jungen Walfen erfüllt ihre Anforderungen, was seine Skrupellosigkeit anbetrifft.

Unbekannte haben nicht nur den Hyperrechner der Worgun-Station beeinflusst, sie haben auch den Wächter Simon entführt. Ren Dhark und seine Verbündeten machen sich auf die Suche nach dem Entführten und stoßen dabei auf eine Spur von Gewalt und Tod - offensichtlich von einem Wächter verursacht.


Ja, es passiert nicht wirklich viel umwerfend Neues, und dennoch liest sich auch dieser „Ren Dhark“-Band wieder recht spannend und angenehm auf einen Rutsch durch.

Erstaunt und erfreut haben mich zumindest die unauffällig eingestreuten, durchaus kritischen Passagen und Aussagen zu Fremdenfeindlichkeit in Jan Gardemanns Beitrag. Ansonsten legt insbesondere besagter Gardemann einen rundum gelungenen Plot vor, der insbesondere, was die beschriebene Exotik fremder Planeten und deren Fauna anbelangt, zum Besten zählt, was ich bislang in der Serie gelesen habe. Die beiden anderen Handlungsstränge fallen demgegenüber naturgemäß ein wenig ab, ohne dass sie wirklich enttäuschen würden. Die Handlung ist nun schon über einige Bücher hinweg ein wenig zerfasert, die Suche nach der Bedrohung durch das Miniuniversum im Zentrum der Galaxis scheint vergessen zu sein. Das ist nicht wirklich schlimm, allerdings fehlt es ein wenig an einem wirklichen roten Faden, der die Handlung auf Spur hält.

So bleibt als Fazit, dass dieses Mal viel Sense of Wonder auf die Leser wartet, ohne dass die Handlung wirklich merklich vorankommen würde.