Wolverine/Deadpool 22 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 18. Juni 2015 08:36
Paul Cornell, Brian Posehn, Gerry Duggan
Wolverine/Deadpool 22
(Wolverine 9 (2014): Three Months to Die: Games of Deceit and Death, Part 2 + Deadpool 30 (2013): The Brave and the Blonde, 2014)
Aus dem Amerikanischen von Jürgen Petz, Michael Strittmatter
Titelillustration von Steve McNiven
Illustrationen von Kris Anka, David Curiel, John Lucas, Val Staples
Panini, 2015, Heft, 52 Seiten, 4,99 EUR
Von Irene Salzmann
Um die Ängste zu bezwingen, die ihn plagen, seit er seinen Heilungsfaktor verloren hat, stellt sich Wolverine auf einer geheimnisvollen Insel Death und den Aufgaben, die sie ihm auferlegt. Unterdessen verhandeln Sabretooth und The Offer wegen des Artefakts, das sie beide haben wollen und das Pinch an sich genommen hat. Dabei ist den Männern das Schicksal der jungen Frau und ihrer Tochter, die Sabretooth beide in seiner Gewalt hat, völlig egal.
Deadpool ist in die Vergangenheit gereist, um Dazzler zu rekrutieren für seinen Kampf gegen Dracula und dessen Vampire, welche ihm und seiner Gemahlin, dem Succubus Shiklah, das Lebens schwer machen. Derweil findet SHIELD-Agentin Emily Preston, die nun über einen Robot-Körper verfügt, Deadpools Tochter.
Das Geplänkel, das den angekündigten Tod von Wolverine noch etwas verzögert, geht weiter. Death konfrontiert ihn mit Erinnerungen, die ihn immer noch plagen, und es gelingt ihm, seinen inneren Frieden zu finden. Nur so kann er – vielleicht – Sabretooth auch ohne den Heilungsfaktor besiegen. Man darf spekulieren, dass er vergeblich hofft; immerhin tötete er vor einiger Zeit seinen alten Feind, sodass der Spieß nun umgekehrt wird. Vermutlich opfert sich Wolverine für Pinch und andere… und kommt ebenfalls irgendwann wieder.
Mit der echten Dazzler begibt sich Deadpool auf Vampirjagd, während Agent Preston unvermutete Details aus der Vergangen des ‚merc with a mouth‘ ans Tageslicht befördert. Der Kampf wird zweifellos noch eine Menge Vampire zu Asche werden lassen in der üblichen morbid-humorigen Manier, doch wohin die weitaus ernsthaftere Entwicklung führt, bleibt abzuwarten.
In der Summe ist „Wolverine/Deadpool“ 22 eher ein Lückenfüller, der die Handlung bloß häppchenweise voranbringt, um einen dramatischen Höhepunkt zu inszenieren. Für Sammler ist das Heft natürlich unverzichtbar; für Quereinsteiger ohne Hintergrundwissen jedoch nur schwer nachvollziehbar, weil den Episoden ein sinnvoller Anfang nebst Ende fehlen.