Super Dinosaur 4 (Comic)

Robert Kirkman
Super Dinosaur 4
(Super Dinosaur, Vol 4, 2015)
Titelbild & Zeichnungen von Jason Howard
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Christoph Moritz
Cross Cult, 2015, Paperback, 128 Seiten, 10,00 EUR, ISBN 978-3-86425-149-8

Von Christel Scheja

Manchmal ist es praktisch, der Sohn eines genialen Wissenschaftlers zu sein, aber genau das kostet auch viele Opfer. Derek Dynamo weiß das besser als jeder andere, aber er hat die Herausforderung zusammen mit seinen Freunden Super Dinosaur, Elliot, Erin und Erica angenommen.

Vor Kurzem noch war Derek ein Gefangener von Exilium, der ihm aber endlich sein wahres Gesicht gezeigt und ein paar wichtige Dinge verraten hat. Deshalb gibt es für Derek kein Halten mehr, nun da ihn seine Freunde gerettet haben und auch Max Maximus keine Gefahr mehr zu sein scheint. Er hat erfahren, dass seine Mutter noch lebt, auch wenn er kaum noch Erinnerungen an sie hat. Trotzdem will er sie um jeden Preis, auch wenn er damit sein Leben riskiert, finden und retten. Das geschieht schneller als gedacht, doch damit fangen die Schwierigkeiten erst an, denn sie fällt in ein Koma, aus dem sie nur ein ganz bestimmtes Serum holen kann. Doch auf der Suche nach dem stört er nicht nur Max Maximus’ Klon Minimus auf, sondern macht auch viel gefährlichere Mächte auf sich aufmerksam.

„Super Dinosaur“ ist ein typischer Comic für junge Leser zwischen acht und vierzehn Jahren, vornehmlich Jungs, die in diesem Altern natürlich von Monstern, coolen Freunden und viel Technik nicht genug bekommen können und immer Ideen suchen, die sie mit ihren eigenen Figuren nachspielen können. Aus diesem Grund liegt der Schwerpunkt der Geschichte natürlich vor allem auf der Action und dem Abenteuer. Die Handlung selbst ist für erfahrene Leser ziemlich überschaubar und bietet keine Überraschungen, auch die Figuren sind durchweg einfach gestrickt und entweder gut oder böse, Zwischentöne gibt es nur in einem geringen Maße. Gewalt und Brutalität hält sich in einem jugendfreien Rahmen, bricht keine Konventionen und vermeidet Blut.

Immerhin hebt die Erzählweise die Serie ein wenig aus der Masse, bemühen sich Autor und Künstler doch, den zentralen Figuren wenigstens ein bisschen Profil zu geben und wichtige Werte wie Freundschaft, Vertrauen und Toleranz zu vermitteln. Das gelingt ihnen auf eine warmherzige, anrührende Art und Weise, die auch älteren Lesern gefallen wird. Zudem sorgt ein Cliffhanger dafür, dass man durchaus neugierig darauf wird, wie die Geschichte jetzt weitergehen wird.

„Super Dinosaur“ ist eine spannende und unterhaltsame SF-Abenteuer-Serie für Jungs, bei der man endlich einmal nicht das Gefühl hat, dass sie nur zu Werbezwecken für Spielzeug geschaffen wurde.