Nautilus 133 (Magazin)
- Details
- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Montag, 06. April 2015 10:14
Nautilus 133
April 2015
Abenteuer Medien Verlag, 2015, Magazin, 55 Seiten, 4,50 EUR (auch digital erhältlich)
Von Christel Scheja
Langsam aber sicher wirft der nächste Blockbuster seinen Schatten voraus. „Avengers: Age of Ultron“ startet Ende April und bietet sich geradezu an, um in einem Schwerpunktthema das Thema „Superhelden und Androiden“ noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Doch zunächst werden auch noch andere neue phantastische Filme vorgestellt, so wie „Mara und der Feuerbringer“, ein Streifen aus rein deutscher Produktion, und natürlich „Die Bestimmung – Insurgent“ und der Animationsfilm „Home – Ein smektakulärer Trip“.
„Ex Machina“ leitet das Schwerpunktthema ein. Der eher ruhige und philosophische Film bleibt nicht nur nahe an der Realität, sondern beschäftigt sich auch mit der Trennlinie zwischen Mensch und Maschine, die der britische Mathematiker Alan Turing so treffend definiert hat. Doch hat man es nicht auch mit einem denkenden und fühlenden Wesen zu tun, wenn es einmal eine eigene Intelligenz entwickelt hat? Dazu passt eine Auflistung der Filme, in denen ein ähnlicher Konflikt mal mehr, mal weniger actionreich aufbereitet wird.
„Avengers: Age of Ultron“ geht die Geschichte natürlich etwas actionreicher und leichtfüßiger an, wie man sich denken kann. Aber gerade hier zeigt sich, wie schnell ein künstliches Wesen seinem Schöpfer überlegen sein kann, wenn dieser einen Fehler begeht – und ob Tony Stark den gerne einsieht, bleibt dahingestellt. Natürlich werden auch die wichtigsten Figuren kurz vorgestellt, ehe sich ein Artikel ganz den Helden unter der Maske widmet. Dazu kommen natürlich auch wieder die üblichen Rubriken.
Die „Nautilus“ ist für eine fast immer gleichbleibende Qualität bekannt, sei es nun wenn es um die Zusammenstellung und Präsentation der Beiträge geht, oder um den Inhalt der Rezensionen, Vorstellungen und Artikel. Die Autoren und Gestalter gehen immer mit sehr viel Sorgfalt an die Arbeit und versuchen, gerade in den unabhängigen Sachbeiträgen sowohl alte Hasen als auch Neueinsteiger anzusprechen. Meistens gelingt das sehr gut, manchmal kratzen die Artikel aber leider auch an der Oberfläche, was man diesmal sehr deutlich bei „Unter der Maske – Superhelden und ihre Alter Egos merkt“, was sich trotz des Fließtextes eher wie eine Aneinanderreihung liest und vermutlich auch besser so funktioniert hätte.
Bei den Artikeln zu „Mythen und Fakten“ sieht es schon besser aus, auch wenn man sich gerade bei „Weltuntergang – Ragnarök und das jüngste Gericht“ mehr Details gewünscht hätte.
Die Berichte sind diesmal alle durchweg positiv gehalten und zeigen keinen Funken Kritik, was vermutlich auch daran liegen mag, dass die Redakteure die Filme noch nicht vorab sehen konnten. Alles in allem bieten sie aber einen guten Einblick in die phantastischen Streifen der kommenden Wochen, und wie immer bekommt man natürlich auch Lesetipps an die Hand.
Die 133. Ausgabe der „Nautilus“ bietet wieder ein sehr breitgefächtertes Spektrum an Themen, das sich aber durchaus mit dem Schwerpunktthema deckt. Wer Interesse an künstlichen Intelligenzen, Endzeit und Superhelden hat, der sollte deshalb ruhig einmal einen Blick riskieren.