Marc Thomas: Der Pakt der Nacht – Die Söhne des Mondes 1 (Buch)

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Kategorie: Rezensionen

Veröffentlicht: Mittwoch, 25. Februar 2015 09:33

Grace Porter aus Boston hat sich zu ihrem 28. Geburtstag einen Traum erfüllt: sie hat sich als leidlich erfolgreiche Autorin selbstständig gemacht, hat den Bürojob an den Nagel gehängt und widmet sich ganz ihrer Muse. Nur, warum aber ist sie dann auf dem Weg ins nördliche Maine, eine Gegend, in der sich gemeinhin Fuchs und Hase Gute Nacht sagen? Männer, ja Sie vermuten richtig, Grace wurde von der Liebe ihres Lebens, oder zumindest demjenigen, den sie dafür hielt, verlassen.

Um ihre Wunden zu lecken, um Zeit und Inspiration zum Schreiben zu finden, entflieht sie dem Großstadt-Trubel – und kommt in einem jäh einsetzenden Sturm von der Fahrbahn ab. Eine Krähe fliegt in ihre Windschutzscheibe, das Auto landet im Straßengraben. Geschockt versucht sie, in Richtung Küste ein Netz für ihr Handy zu bekommen, als sie bemerkt, dass sie verfolgt wird. Ein großgewachsener Unbekannter jagt sie – sie fürchtet das Schlimmste, als ein Schemen ihr zu Hilfe eilt.

Ist es die Panik, die Nachwirkungen des Schocks oder ihre überbrodelnde Phantasie, die ihr vorgaukelt, dass ihr Helfer den Angreifer um sein Blut erleichtert? Als sie im Krankenhaus wieder zu sich kommt, erscheint ihr das Ganze als Alptraum, als Hirngespinst – und sie beschließt das zu tun, wofür sie eigentlich an die unwirtliche, einsame Küste gekommen ist. Dann aber trifft sie ihren Retter wieder, es kommt zu weiteren Angriffen und sie kommt nach und nach einem lang vergessenen Pakt auf die Spur. Vampire, die Söhne des Mondes, und Nephilim geben sich ein Stelldichein, und tief unter der Meeresoberfläche warten in einer antiken Vase die Überreste Lilith’, darauf ihre Kräfte neu entfalten zu können.

Mittendrin Grace, die zunächst nicht ahnt, dass sie zum Spielball unbegreiflicher Kräfte wird – und die sich verliebt…

Was ist das für ein Roman, den Marc Thomas, alias Thomas Knip hier als Auftakt einer neuen Reihe präsentiert? Nun, inhaltlich erwartet den Leser ein gängiger Urban-Fantasy-Plot. Wir haben unsere mit übermächtigen Kräften ausgestatteten Vampire, die an ihren vor Urzeiten mit den Menschen geschlossenen Pakt festhalten, dazu die gefallenen Engel der Nephilim als Bösewichte und einige Verräter. Vorgestellt wird uns dies von einer jungen Frau, einer Autorin, die gerade eine Trennung hinter sich hat. Das haben wir so, oder zumindest ähnlich, schon des Öfteren gelesen, so dass hier wenig wirklich Neues auf den Rezipienten wartet.

Auch wenn sich der Autor inhaltlich in bekannten Gewässern bewegt macht er hier alles richtig. Die Mischung zwischen Romantik, nur angedeuteten sexuellen Begegnungen und Action-Szenen stimmt, er nimmt den Leser bildlich gesprochen an die Hand und führt ihn in die übernatürliche Welt ein. Inhaltlich wendet sich der Roman in erster Linie an eine weibliche Lesergruppe. Nahtlos reiht sich die Handlung in die so beliebten Romantasy-Werke ein, verwöhnt den Leser mit interessant gezeichneten Figuren und Charakteren, in die er (sie) mühelos hineinschlüpfen kann.

Klar ist, dass in dem Auftaktroman nicht alles bereits aufgedeckt und erklärt werden kann und soll, dass Geheimnisse eingeführt, Protagonisten und Antagonisten platziert werden und Konflikte beschrieben werden, die erst in den späteren Büchern aufgegriffen und gelöst werden. Fortsetzung folgt.

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