Star Wars 119 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 31. Januar 2015 17:16
Tim Sidell, Zack Whedon, Brian Wood
Star Wars 119
Schrei der Schatten 3
(Star Wars: Darth Vader and the Cry of Shadows 5, Free Comic Book Day 2012: The Art of the Bad Deal, Free Comic Book Day 2013: The Assassination of Darth Vader, 2011-2014)
Aus dem Amerikanischen von Michael Nagula
Titelillustration von Douglas Wheatley
Zeichnungen von Gabriel Guzman, Davide Fabri, Ryan Odagawa
Panini, 2015, Heft, 60 Seiten, 4,50 EUR
Von Christel Scheja
Das 116. Heft der „Star Wars“-Serie schließt die Geschichte um den Klonkrieger Hock Malsuum ab.
Er hat Vieles durchgemacht, seit er den Brutkammern entstiegen ist – und das hat ihn verändert. Nicht länger nur Kanonenfutter für die Republik und das Imperium, sondern ein vollwertiger Soldat, nachdem er es immer wieder geschafft hat, auch in den widrigsten Umständen zu überleben. Deshalb hat er sich auch einen Namen gegeben: Hock Malsuum. Und nun scheint er in Darth Vader einen geeigneten Anführer gefunden zu haben, für den er alles tun würde. Aber auch seine Loyalität hat Grenzen, als er das Massaker an den unschuldigen Überlebenden eines besiegten Rebellen-Nestes miterleben muss. Das ist auch für ihn – den hartgesottenen Kämpfer – zuviel, und er trifft eine folgenschwere Entscheidung.
Etwas leichtfüßiger geht es in „Die Kunst des miesen Deals“ zu, denn Han Solo ist Schlitzohr genug, um sich auch aus dem brisantesten Situationen zu winden, auch wenn er dabei Federn lassen muss.
„Das Attentat auf Darth Vader“ wird diesmal nicht von den Feinden des Imperiums ausgeübt, auch in den eigenen Reihen gibt es genug Leute, die ihn nicht mögen…
Highlight des Heftes ist der Abschluss der Geschichte um den Klonkrieger, der eine eigene Persönlichkeit entwickelt hat und so auch lernen konnte, was Menschlichkeit und Gnade bedeutet, was dazu führt, dass ihn Darth Vaders Skrupellosigkeit ab einem bestimmten Punkt natürlich abstößt. Und das darf man hier miterleben. Der Ausgang der Geschichte ist zwar klassisch, die Wandlung der Hauptperson wird aber überzeugend zu einem Ende gebracht und gibt Hoffnung für die Zukunft.
Die beiden Bonus-Geschichten sind ein netter Zusatz, aber nicht unbedingt mehr. Ihnen bleiben zu wenig Seiten, um wirklich mehr als ein Stimmungsbild zu sein. Immerhin ist die Auswahl angenehm; nach dem amüsanten Zwischenspiel mit Han Solo und Chewbacca wird es wieder ein wenig düsterer und man darf in die intrigante Welt hinter den Kulissen des Imperiums einsteigen.
Alles in allem lassen sich die Episoden aber recht gut lesen und geben den Geist wider, den die Saga durch die ersten sechs Filme und das erweiterte Universum entwickeln konnte. Dass aber große Veränderungen anstehen, beweist schon das Logo und man kann sich nur überraschen lassen, wie lange Panini noch auf die Dark-Horse-Titel zurückgreifen darf und wann nur noch der neue Lizenzgeber Marvel die Richtung bestimmen wird.
Damit ist die 119. Ausgabe der „Star Wars“-Heftserie wieder sehr solide und gut lesbar und bietet dem Fan genau die Geschichten, die er sich zur Ergänzung des Universums wünscht.