Nautilus 130 (Magazin)

Nautilus 130
Januar 2015
Abenteuer Medien Verlag, 2014, Heft, 60 Seiten, 4,50 EUR (auch digital erhältlich)

Von Christel Scheja

Es kommt selten vor, dass die „Nautilus“ einmal kein ausgeprägtes Schwerpunkt-Thema hat, so wie in der 130. Ausgabe. Deshalb gibt es diesmal ein buntes Sammelsurium von Inhalten, die unter keinem Motto stehen.

Filme auf DVD und im Kino sind diesmal das große Thema. Neben „Exodus: Götter und Könige“, der modernen Neuinterpretation von „Die Zehn Gebote“, werden vor allem kleinere oder Independent-Produktionen vorgestellt, wie etwa „Schändung“ oder „Wild Tales“, die sich an ein anspruchsvolleres Publikum richten. Oscar-Aussichten hat dagegen „The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben“ mit Benedict Cumberbatch, das Biopic über den Enigma-Entschlüssler und Computer-Pionier Alan Turing. „Game of Thrones“ bleibt ebenfalls ein Dauerthema, zumal die nächste Staffel in Amerika in den Startlöchern steht. Etwas verspätet wirkt dagegen „Der Tag der Toten“, ein ausführlicher Mystery-Artikel. Ansonsten gibt es die üblichen Hörbuch-, Literatur- und Computerspiel-Rubriken.

Viel ist über diese Ausgabe nicht zu sagen. Wie immer bemühen sich die Macher, eine gute Mischung aus Vorstellungen, Rezensionen und Interviews zu bringen, die meistens bewusst die Meinung der Autoren oder der Schauspieler wiedergeben.

Herzstück ist diesmal der lange und sehr ins Detail gehende Artikel über den „Tag der Toten“, der vielleicht besser in eine der Herbstausgaben rund um Halloween gepasst hätte, aber auch jetzt in der dunklen Jahreszeit noch zum Gruseln einlädt. Wieder wurde hier mit viel Liebe an den Details gefeilt, ohne dabei zu vergessen, dass auch der generelle Überblick über das Thema wichtig ist.

Es diesmal zwar keine besonderen Highlights außer dem eben genannten Artikel, aber wie immer bleiben die Texte auf einem hohen Niveau, richten sich diesmal eben nur an allgemein interessierte Leser, die sich nicht nur auf ein Genre fixiert haben.

Die 130. Ausgabe der „Nautilus“ schenkt sich diesmal das Schwerpunkt-Thema, so dass man schon an allen möglichen Themen interessiert sein sollte, wenn man Spaß beim Lesen haben will. Herausragend ist diesmal nur der Artikel um den „Tag der Toten“, der Feste anspricht, die hierzulande nur wenig bekannt sind, wenngleich er auch besser in eine frühere Ausgabe gepasst hätte.