Star Trek New Frontier 11: Menschsein, Peter David (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 06. Dezember 2014 14:42
Star Trek New Frontier 11
Menschsein
Peter David
(Star Trek – New Frontier: Being Human, 2001)
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Helga Parmiter
Titelbild von Martin Frei
Cross Cult, 2014, Taschenbuch, 256 Seiten, 12,80 EUR, ISBN 978-3-86425-441-3 (auch als eBook erhältlich)
Von Christel Scheja
Nachdem Mackenzie Calhoun Frieden mit seiner Vergangenheit geschlossen hat und eine offene Beziehung mit Elizabeth Shelby führt, die das Kommando über ein eigenes Schiff übernommen hat, kann der neue Roman „Menschsein“ sich bewusst anderen Mitgliedern der Crew zuwenden.
Mark McHenry ist bisher eher unauffällig geblieben, auch wenn er immer wieder ungewöhnliche Fähigkeiten an den Tag gelegt hat, die er aber herunterzuspielen wusste, so als sei es ihm peinlich. Nun geht das aber nicht länger, denn er muss Farbe bekennen, als jemand an Bord kommt, dessen Spezies zuletzt mit Captain Kirk aneinander geriet. Damals schlug sich die Besatzung der „Enterprise“ mit einem Wesen herum, das sich selbst als Gott der griechischen Antike sah – und genau dieser Apollo wirkt nun seinen Schatten aus der fernen Vergangenheit auf Mark, als sie sich in ein Sonnensystem begeben, in dem sich die Bevölkerung eines Planeten von einer ähnlichen Macht bedroht sehen wie der, die dem Piloten innewohnt.
Aber das ist nicht das einzige Problem, mit dem sich die Besatzung der „Excalibur“ herumschlagen muss – denn plötzlich ist das jüngste Mitglied der Crew ebenfalls verschwunden und Zac Kebron durchläuft eine Veränderung, die ebenfalls sein Leben auf den Kopf stellen wird.
Man merkt deutlich, dass die Geschichte des Captains und seines Ersten Offiziers jetzt erst einmal abgeschlossen ist. Natürlich bleiben diese weiterhin wichtig, sind aber nicht mehr ganz die Hauptfiguren; diesen Part übernehmen jetzt andere Angehörige ihrer Crew, die einen ähnlich illustren Hintergrund haben. Gekonnt werden Fäden zu einer der Folgen um Kirk und Co. gesponnen, die die meisten wohl wieder vergessen haben dürften.
Die daraus resultierende Geschichte ist nicht ganz neu, beleuchtet aber ganz andere Facetten wie in „Star Trek: The Next Generation“, in der sich eine ähnliche Konstellation entwickelt hatte.
Während die Haupthandlung auch für Neueinsteiger leicht zu verfolgen ist, sieht es bei den Nebengeschichten anders aus. Hier ist es schon von Vorteil, wenn man weiß, wer die Figuren sind und in welcher Beziehung sie zueinander stehen, um das volle Ausmaß ihrer Reaktionen zu begreifen. Wie immer kann hier vor allem der Umgang mit den Figuren punkten; die Spannung bleibt eher mäßig, da die Geschichte nur so dahin plätschert und man das Gefühl nicht los wird, dass etwas Größeres vorbereitet wird. Negativ kommt hinzu, dass die Geschichte mit einem Cliffhanger endet und so im Raum hängen bleibt, was auch nicht gerade zufriedenstellt.
„Menschsein“ führt die Serie „Star Trek New Frontier“ in eine neue Richtung, was dafür sorgt, dass die Geschichte eher unbefriedigend bleibt und nur wie der Auftakt zu etwas Größerem wirkt. Die Handlung lebt wohl noch am Meisten von den neu im Mittelpunkt stehenden Figuren, aber auch da wird längst noch nicht das ganze Ideenpotential ausgeschöpft. Insgesamt gehört der Roman leider jedoch zu den schwächeren Büchern der Reihe und kann nur als Übergang zu einem neuen Zyklus betrachtet werden, der nicht wirklich für sich alleine zu stehen vermag.