Nick – Versuch 158, Achim Mehnert (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Dienstag, 02. Dezember 2014 09:51
Achim Mehnert
Nick – Versuch 158
Titelillustration von Hansrudi Wäscher
Verlag Peter Hopf, 2014, Hardcover, 226 Seiten, 39,90 EUR, ISBN 978-3-86305-083-2
Von Carsten Kuhr
Alles beginnt damit, dass Nick und Tom ungebetenen Besuch bekommen. Zwei Männer lauern ihnen auf und entführen die beiden Freunde. Als sie getrennt voneinander wieder zu sich kommen, finden sie sich in einer unbekannten hochtechnisierten Umgebung wieder, in der sie auf Herz und Nieren geprüft werden. Nicht nur ihr technisches Wissen, ihre Kombinationsgabe auch ihr Mut wird getestet. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen: ihr Freund und Mäzen Professor Raskin hat erneut eine atemberaubende Erfindung gemacht. Überlichtschnelles Reisen ist nicht länger graue Theorie, nur die Besatzung für den kugelförmigen Raumer gilt es noch zu finden.
Dann aber kommt es zu ersten Schwierigkeiten. Der Affe, der als erstes Lebewesen den überlichtschnellen Raumflug ausprobiert, wächst nach seiner Rückkehr auf die Erde unaufhaltsam. Zwar finden die Wissenschaftler die Strahlung, die hierfür verantwortlich ist, doch die Weltregierung stoppt das Projekt zunächst. Das ist die Chance für Nick, die Umkehrstrahlung für eine Erforschung des Mikrokosmos zu nutzen: er lässt sich zusammen mit Tom schrumpfen – ein Vorgang, der auch das gesteigerte Interesse von Dieben weckt…
Die neueste Roman-Adaption der Comics aus dem Hause Wäscher ist erneut dem Weltraumfahrer und Abenteurer Nick gewidmet. Wie inhaltlich zu erwarten war, wird darin die Bühne für die Erforschung fremder Sonnensysteme und Fremdrassen geschaffen. Der Dramatik ist es dabei geschuldet, dass sich der neue Antrieb durch eine fast grenzenlose Geschwindigkeit auszeichnet, um auch ja jede Ecke der Galaxis besuchen zu können. Damit nicht genug, fügt man auch noch einen Kriminalplot um den Diebstahl des Apparats, der Dinge verkleinern kann, hinzu und lässt unsere Helden dann auch gleich noch den Mikrokosmos erkunden. Letzteres gab es auch schon zweimal auf der großen Leinwand, „Die Phantastische Reise“ und „Reise ins Ich“ hießen die Filme, die entsprechende Vorgaben aufgriffen und umsetzten.
Inhaltlich erinnert mich Nick von der Anlage her immer ein wenig an die klassischen phantastischen Helden. Ähnlich wie in „Sun Koh“ darf ein Kriminalplot oder ein möglichst exotisches Abenteuer nie fehlen, klassische SF-Elemente wie die Reise zu fremden Planeten oder die Begegnung mit Aliens sind auch immer ein beliebtes Motiv. Dass dies heute ein wenig antiquiert wirkt, dass der oftmals blinde Fortschrittsglaube unzeitgemäß daherkommt, ist dem Alter der Vorlage geschuldet, lässt aber auch nostalgische Gefühle aufkommen.
So folgt man vorliegend unserem wackeren Helden gerne ins Abenteuer und weiß zwar von vorneherein, dass die bösen Buben verlieren, dass Wie er dies erreicht, sorgt für die nötige Spannung.