Jocelyn Davies: Dark Skye (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 04. Januar 2014 11:26

Jocelyn Davies
Dark Skye
Skye 2
(A Fractured Light, 2012)
Aus dem Englischen von Ann Lecker
Titelgestaltung von Katrin Schüler unter Verwendung eines Motivs von Claudia Carls
Sauerländer, 2013, Hardcover, 284 Seiten, 14,99 EUR, ISBN 978-3-7373-6243-6
Von Andrea Tillmanns
Nachdem die siebzehnjährige Skye im ersten Band, „Silver Skye“, erkennen musste, dass sie besondere Kräfte besitzt und eine wichtige Rolle in dem Kampf zwischen Rebellen und Wächtern spielt, beginnt das zweite Buch der Reihe damit, dass sie sich von einer fast tödlichen Verletzung erholt.
Noch immer steht sie zwischen den beiden Seiten der Engel, repräsentiert durch ihre große Liebe Asher, der ihr das Leben gerettet hat, und Devin, der sie fast getötet hätte. Hinzu kommt Ian, ein Mensch, der sie ebenso liebt wie die beiden Engel, jedoch einsehen muss, dass er nie mehr als ein guter Freund sein wird. Hin und her gerissen zwischen dem menschlichen Alltag mit Schule und Familie und der übernatürlichen Welt der Engel muss Skye lernen, ihre Kräfte zu beherrschen, während neue Rätsel und Gefahren auf sie warten, in die auch Familie und Freunde verstrickt sind…
Abgesehen von einigen logischen Ungereimtheiten fällt an diesem Buch zunächst der Mangel an äußerer Handlung auf. Die Autorin lässt sich sehr viel Zeit für alles, was geschieht – diese Zeit wird jedoch nicht, wie in anderen Romanen, durch eine umfangreiche innere Handlung notwendig, sondern durch eine sehr gemächliche Erzählweise und immer wiederkehrende Reflexionen der Protagonistin über Vergangenes und Zukünftiges.
Leider werden Skyes Gefühle – wie ihre unsterbliche Liebe zu Asher, den sie erst seit kurzer Zeit kennt – durch die regelmäßigen Wiederholungen nicht nachvollziehbarer. Hinzu kommt, dass Skye selbst seltsam nebulös bleibt, da sie sich fast ausschließlich über ihre Liebe zu Asher und ihre Situation zwischen Rebellen und Wächtern definiert.
Für Fans des ersten Bandes sicherlich eine interessante Fortsetzung, dürfte der zweite Band für andere Leser zu langatmig und handlungsarm sein.