Avengers 3 (Comic)

Jonathan Hickman
Avengers 3
(Avengers 5: Superguardian + Avengers 6: Zen and the Art of Cosmology, 2013)
Aus dem Amerikanischen von Michael Strittmatter
Titelillustration von Dustin Weaver
Illustrationen von Adam Kubert, Frank Martin
Panini, 2013, Heft, 52 Seiten, 4,99 EUR

Von Irene Salzmann

Die Avengers konnten – vorerst – die Gefahr bannen, die von den übermächtigen Schöpferwesen Ex Nihilo, Abyss und Aleph ausgeht, welche aus dem Mars einen blühenden Planeten gemacht haben. Sie nahmen außerdem deren neuen Menschen Adam mit auf die Erde. Seither bemüht sich Iron Man vergeblich um eine funktionierende Kommunikation mit dem neugeborenen Mann.

Izzy Dare findet eine ungewöhnliche … Brille, mit deren Hilfe sie sich in Smasher verwandelt und ihren Traum realisieren kann: Sie reist mit nichts anderem als einem Schutzanzug durch den Weltraum und kann ferne Welten besuchen! Doch das Objekt wurde nicht für das pure Vergnügen geschaffen. Auf den neuen Smasher wartet eine schwere Aufgabe – sowie die Mitgliedschaft in der Imperial Guard der Shi’ar und bei den Avengers.

Die Kraft des Captain Universe hat einen neuen Wirt gefunden, eine junge Frau, die sich an nichts mehr erinnert. Dank Shang-Chis Bemühungen kehren einzelne Bilder zurück. Auch sie muss ihrer Pflicht folgen und schafft den Durchbruch bei Adam. Vielleicht zu spät, denn die Gefahr ist schon da…

Waren die beiden vorangegangenen „Avengers“-Bände schon sehr verwirrend aufgrund der ständigen Sprünge zwischen verschiedenen Orten und Zeiten (Rückblenden) sowie einer übergeordneten Bedrohung für die Menschheit, so erscheint das dritte Heft kaum weniger kryptisch. Statt Antworten zu geben, stellt Jonathan Hickman („Fantastic Four“, „S.H.I.E.L.D.“, „Ultimate Thor“ etc.) zunächst zwei neue Charaktere vor, denen zweifellos wichtige Rollen zukommen.

Smasher war ursprünglich ein Shi’ar-Krieger und Mitglied der königlichen Garde von Kaiserin Lilandra („X-Men“ 107). In sein Kostüm schlüpften noch einige andere Personen, bevor es aktuell Izzy Dare von einer normalen jungen Frau zur Heldin machte, die nun von den Avengers rekrutiert wurde. Captain Universe ist weniger ein bestimmter Held als eine Kraft, die das Universum beschützen soll („Micronauts“ 8) und nach Bedarf wechselnde Personen als Gefäß benutzt, darunter Dr. Strange, Hulk, Spider-Man, Daredevil und andere; Tamara Devoux, die im Sterben lag, besitzt gegenwärtig diese Macht. Ferner bekommt Adam einen Namen: Nightmask. Auch er muss eine bestimmte Rolle erfüllen, aber etwas scheint fehlerhaft zu sein, sodass „das große Weiß“ nicht einfach aufgehalten werden kann – was auch immer das bedeutet.

Mit einem Cliffhanger endet der Band, und der Leser ist kaum schlauer als zuvor. Schade, dass der Autor nicht erste Bezüge zwischen den Charakteren und der Handlung geknüpft hat, um die Geschehnisse übersichtlicher und nachvollziehbar zu gestalten. Adam Kuberts Illustrationen („Wolverine“, „X-Men“, „Hawkman“ und so weiter) sind zwar sehr schön, können aber nicht endlos eine verwirrende Handlung ausgleichen und den Leser bei der Stange halten.