Faith Van Helsing 36: Das Grauen von Dartmoor & 37: Kampf um die Feengrotten (Hörspiel)

Simeon Hrissomalis
Faith Van Helsing
36: Das Grauen von Dartmoor
37: Kampf um die Feengrotten
Sprecher: Nana Spier, Boris Tessmann, Tanja Geke, Dorette Hugo u.a.
Musik von Jase Brandon
Titelillustration von Timo Würz
R & B Company, 2013, je 1 CD, je ca. 65 Minuten, je ca. 6,99 EUR

Von Christel Scheja

Faith van Helsing hat eine Menge durchgemacht, schließlich war sie sogar dazu gezwungen, das Schicksal der Welt zu ändern. Nun scheint alles wieder wie zuvor zu sein – alte Freunde leben, und die Dämonen sind so rege wie je zuvor. So bleibt Platz genug für zwei kleine in sich abgeschlossene Abenteuer, die sie und ihre Gefährten wieder enger zusammenschweißen und auf das vorbereiten, was auf sie zukommen wird.

„Das Grauen von Dartmoor“ begründet sich auf einen alten Fluch. Zwei Schwestern mussten durch die Hand eines grausamen Earls sterben, doch einer von ihnen gelang es noch, den Mann zu verfluchen. Dieser entledigte sich der Leichen im Moor, wurde aber noch in derselben Stunde von einem Ungeheuer angefallen und in das nahe Gewässer gestürzt. Seither ist das Wasser des Sees blutrot. Der dunkle Zauber jedoch besteht noch heute und lauert nur darauf, weitere Menschen in das Verhängnis zu ziehen, um die Geschichte der rachsüchtigen Geister zu wiederholen. Als ihm wieder einmal zwei Frauen und ein Mann, Touristen, die die Landschaft bewundern wollen, zum Opfer fallen, tritt Faith auf den Plan.

Bis in das tiefe Mittelalter gehen die Legenden um die Feengrotten zurück, einem heute noch immer bewundernswert schönen Höhlensystem, das besichtigt werden kann. Um es spinnt sich die magische Legende von dem „Kampf um die Feengrotten“, in dem sich Alraune gegen den Dämonen Nekron stellte. Als das schreckliche Geheimnis der Höhlen wieder zuschlägt, treten Faith und ihre Freunde auf den Plan, denn sie haben das Gefühl, dass ihre ewige Gegenspielerin vielleicht nicht nur aus Freundlichkeit gehandelt hat...

Die 36. und 37. Folge können relativ gut für sich allein stehen und wirken wie Folgen, die mehr oder weniger aus dem Zusammenhang gerissen sind. Tatsächlich spielen Faith und ihre Freunde nur eine untergeordnete Rolle, mehr Raum wird den Geschichten um die verwunschenen Orte und den Opfern gewidmet, so wie man es aus den Gruselheften von altem Schrot und Korn kennt. Letztendlich dreht es sich mehr darum, wie alles erst so gekommen ist und welche Auswirkungen die dunkle Magie auch heute noch hat, und weniger um den Kampf der Helden gegen das Böse selbst.

Die Umsetzung ist auch dementsprechend gehalten, Musik und Geräusche ergeben den richtigen Klangteppich und sorgen dafür, dass man umso genauer zuhört. Die Sprecher sind in Spiellaune, auch wenn sie gelegentlich ein wenig übertreiben. Heraus kommt solide Kost, die zwar keine großen Überraschungen bietet, aber stimmungsvolle und kurzweilige Unterhaltung bietet, also das Richtige, wenn man sich entspannen möchte. Ob und wie diese Geschichten in spätere Entwicklungen mit hineinspielen werden, bleibt offen, sicher ist nur, dass man eigentlich keine Vorkenntnisse braucht, um sie zu verstehen.

„Das Grauen von Dartmoor“ und „Kampf um die Feengrotten“ bieten vor allem solide Gruselunterhaltung, die man erstmals seit Langem auch ohne Vorkenntnisse genießen kann und sich so vielleicht ganz gut zum Hineinschnuppern eigenen. Mehr als kurzweilige Abenteuer ohne Hintergedanken sollten Fans aber erst einmal nicht erwarten – immerhin erleben sie ihre Helden so wieder einmal in gewohnter Form und nicht mehr nur als leidende Charaktere, die noch immer an dem letzten Kampf zu knabbern haben.