Die Elfen 6: Die goldenen Pfade (Hörspiel)

Bernhard Hennen (Vorlage), Dennis Ehrhardt (Skript)
Die Elfen 6
Die goldenen Pfade
Regie & Produktion: Dennis Ehrhardt
Sprecher: Helmut Zierl, Bernd Rumpf Cathlen Gawlich, Daniela Hoffmann u.a.
Musik: Andreas Meyer
Titelbild von Sandobal
Folgenreich, 2013, 1 CD, ca. 59 Minuten, ca. 7,99 EUR

Von Irene Salzmann

Dachte man zunächst, dass nach dem Hörspiel „Die Elfen“ 5 Schluss sei, so sieht sich der Fan nun positiv überrascht, denn dies war nur das Ende der ersten Staffel. „Die Elfen 6: Die goldenen Pfade“ leitet die zweite Staffel ein, die auf Bernhard Hennens Roman „Elfenlicht“ basiert (die Fortsetzung von „Elfenwinter“). Es empfiehlt sich, mit der bisherigen Handlung vertraut zu sein, denn das Hörspiel hält sich nicht mit einer Einführung auf.

Die Elfenkönigin Emerelle ist genesen und hat sich in ihre Burg zurückgezogen. Ein Teil ihres Heeres unter der Führung von Schwertmeister Ollowein folgt derweil der Troll-Armee. Als die Elfen angreifen, müssen sie feststellen, dass die Schamanin Skanga sie hereingelegt hat, denn das Lager ist verlassen. Ein böser Zauber wurde gewirkt, den Ollowein zu zerstören versucht – mit für ihn noch nicht absehbaren Folgen, denn der Fluch richtet sich nun gegen ihn. Es gelingt ihm, Emerelle zu warnen, dass die Trolle die Burg stürmen wollen. Keiner ahnt, dass sie längst Spitzel haben einschleusen können. Um sich und ihre Getreuen zu retten, öffnet Emerelle „Die goldenen Pfade“ der Alben und löscht jenen aus, auf dem die Trolle unterwegs sind – eine verhängnisvolle Entscheidung, wie sich bald zeigen wird…

Die Qualität der Produktion knüpft an die der vorherigen an: engagierte Sprecher, die in ihren Rollen aufgehen, eine großartige Geräuschkulisse, die die Geschehnisse untermalt. Der CD liegt das übliche, aufklappbare Booklet bei mit einer Illustration von Sandobal und einigen Worten von Bernhard Hennen. Ferner listet es die Sprecher sowie andere Beteiligte.

Die Story knüpft an die vorherigen Geschehnisse an und wartet mit mehreren Schauplätzen auf, an denen die bereits bekannten Protagonisten agieren. Kaum hat man Zugang zu den Ereignissen gefunden, endet die Geschichte jedoch schon wieder mit einem Cliffhanger, der offen lässt, welche neue Bedrohung nun über Albenmark hereinbrechen wird, welche Bewandtnis es mit dem Fluch hat, der auf Ollowein liegt, etc. In Konsequenz wartet man gespannt auf den nächsten Teil, der hoffentlich einige Antworten geben wird.

Inwieweit sich das Hörspiel an der Roman-Vorlage orientiert, kann nur beurteilen, wer die Bücher gelesen hat.

„Die goldenen Pfade“ ist der vielversprechende Auftakt zur zweiten Staffel von „Die Elfen“, produziert in gewohnt hervorragender Qualität – ein sehr schönes Hörspiel für Fantasy-, insbesondere für Elfen-Fans.