Gruselkabinett 77: Das Feuer von Asshurbanipal, Robert E. Howard (Hörspiel)

Robert E. Howard & Mark Gruppe (Script)
Das Feuer von Asshurbanipal
Gruselkabinett 77
Sprecher: Wolfgang Pampel, Tayfun Bademsoy, Friedrich Georg Beckhaus u.a.
Titania Medien, 2013, 1 CD, ca. 57 Minuten, ca. 7,99 EUR, ISBN 978-3-7857-4816-9

Von Christel Scheja

Robert E. Howard (1906-1936) steht für actionreiche phantastische Abenteuer, in denen sich unerschrockene Helden mit Schwert oder Pistole den Schrecken und Anwendern dunkelster Magie stellen. Da macht auch das neueste Hörspiel aus der „Gruselkabinett“-Reihe keine Ausnahme, denn auch „Das Feuer von Assurbanipal“ erzählt von der Suche und dem Kampf eines unerschrockenen Abenteurers gegen die Dunkelheit, die in der arabischen Wüste auf ihn warten.

Der Amerikaner Steve Clarney, seines Zeichens Schatzjäger, wagt sich zusammen mit seinem Weggefährten und Freund Yar Ali in die Weite der arabischen Wüste, um einen legendären Schatz zu finden, von dem sie auf den Basaren und von einem alten Mann gehört haben. Doch anders als die Einheimischen fürchten sie weder die düstere Geschichte noch den Fluch, der auf dem Juwel liegen soll, das auch „Das Feuer von Asshurbanipal“ genannt wird. Im „Necronomicon“, einem verbotenen Buch des Arabers Abdul Alhazred, finden sie erste Hinweise auf die versunkene Stadt, in der es ruhen soll. Trotz aller Warnungen finden sie schließlich die entscheidenden Hinweise und kommen so ihren Ziel immer näher, nicht ahnend, dass sie dabei an Geheimnissen rühren, die besser ungestört hätten bleiben sollen.

Schon die Stimme des Abenteurers Steve Clarney lässt einen aufhorchen, hat man doch gleich Indiana Jones vor Augen. Der Sprecher, der sonst Harrison Ford synchronisiert, wurde gut gewählt, denn er gibt dem ganzen Abenteuer gleich den passenden Flair.

Stimmungsvoll, wenn auch mit einer Menge für Howard typischer Klischees, nimmt die Geschichte ihren Lauf und endet so dramatisch, wie man es erwartet hat. Letztendlich sollte man keine ausgefeilte oder gar hintergründige Handlung erwarten, denn die gibt es nicht. Alles ist der dramatischen Action untergeordnet, was dem Hörspiel jedoch nicht schadet, denn es passt alles zusammen. Die Figuren sind zwar durchweg reine Archetypen, die alle Vorurteile gegen bestimmte Völker und Berufe schüren, aber dennoch passend in Szene gesetzt. Das Kopfkino wird zudem durch die passende Musik und Soundeffekte angekurbelt, so dass man ein wirkliches Abenteuer genießen kann.

Alles in allem erweist sich „Das Feuer von Asshurbanipal“ als unterhaltsame und spannende 77. Folge der „Gruselkabinett“-Reihe und bietet durch sein actionreiches Abenteuer endlich wieder einmal Abwechslung nach den vielen, doch eher getragenen Hörspielen, die aus ruhigeren und gediegeneren Werken der Schauerromantik geschaffen wurden.