X-Men 150 (Comic)

Seth Peck, Stuart Moore
X-Men 150
(X-Men, Vol. 2 38-41: The Boneyard, Part 1+2/Tin Man, Part 1+2, X-Men: To Serve and Protect 2: Shells, 2011/2013)
Aus dem Amerikanischen von Jürgen Petz
Titelillustration von Adam Kubert
Zeichnungen von Paul Alcazeta & Matthew Southworth, Jefte Palo, Guillermo Mogorron u.a.
Panini, 2013, Heft, 100 Seiten, 5,95 EUR

Von Irene Salzmann

„X-Men“ 150, als Schlussband der Serie deklariert, wartet mit zwei abgeschlossenen Erzählungen und einer Fortsetzungsstory auf.

Domino gönnt sich eine Auszeit von den X-Men und trifft in einem Club, der von zwielichtigen Gestalten frequentiert wird, auf Daredevil, der herausfinden will, wer Ganoven mit dem Equipment von Superschurken versorgt. Schnell raufen sich die beiden zusammen, obwohl sie sich nicht einigen können, wer wessen Sidekick ist.

Nicht nur die X-Men sind bestrebt, neue Mutanten zu finden, um sie von ihrem Traum zu überzeugen, dass Homo Sapiens und Homo Superior eines Tages friedlich zusammenleben können. Auch die Gegenseite hat sich formiert und versucht, die durch ihre neuen Kräfte verunsicherten Personen auf ihre Seite zu ziehen. Colossus und Iron Man erkennen, dass jeder gegenüber dem anderen Vorurteile hegte.

Leider kann man den letzten „X-Men“-Band nicht als krönenden Abschluss einer erfolgreichen Serie bezeichnen, denn weder die Storys noch die Zeichnungen vermögen zu überzeugen.

Während „Die Deponie“ noch ganz witzig ist, da sie von Dominos und Daredevils Dialogen lebt, welche die Actionszenen auflockern, bietet „Das Ende einer Ära“ typische „X-Men“-Kost, die mit einem Training beginnt, auf das der Ernst folgt. Das Aufeinandertreffen des Teams mit einer neuen Freedom Force stellt die Weichen für das Kommende, für die Konflikte in „Marvel Now!“. „Hüllen“ spielt chronologisch vor dem „AvsX“-Crossover und erlaubt einen kleinen Einblick in das Denken von Colossus und Iron Man, ohne dass dadurch beide Charaktere an Tiefe oder neuen Aspekten gewinnen.

Die Illustrationen weisen starke stilistische Unterschiede auf, ohne dass ein Zeichner so gefällige Arbeit liefert, wie man sie zumeist von den „X“-Titeln gewohnt ist.

In Konsequenz wird man als Alles-Sammler „X-Men“ 150 zwar nicht missen wollen, aber nach der Lektüre enttäuscht sein, weil man, ausgehend vom Titelbild, Besseres erwartet hat. Gelegenheitsleser erhalten zwei abgeschlossene Abenteuer, für die keine Vorkenntnisse benötigt werden, doch sollte man ein wenig in dem Heft blättern, ob man sich mit den Themen und den Zeichnungen anfreunden kann.