Jack Slaughter – Tochter des Lichts 19: Die Dämonenfabrik (Hörspiel)

Lars Peter Lueg, Devon Richter und Nikola Frey
Jack Slaughter – Tochter des Lichts 19
Die Dämonenfabrik
Sprecher: Till Hagen, Simon Jäger, David Nathan, Arianne Borbach, Andy Matern u.a.
Musik: Andy Matern
Cover und Artwork: Alexander Lux, torius
Folgenreich, 2013, 1 CD, ca. 58 Minuten, ca. 7,99 EUR

Von Christel Scheja

Dämonen haben es nicht immer leicht, vor allem, wenn sie von sogenannten Helden vertrieben werden. Nun hat Professor Doom nicht nur seinen Assistenten verloren, er muss auch Jacksonville verlassen. Hat die Tochter des Lichts aber damit wirklich einen Sieg davongetragen?

Der ehemalige Wissenschaftler sucht Zuflucht in einer Höhle, die von einer launischen Vampirin bewohnt wird, stellt aber zu seiner Überraschung fest, dass diese nur die Zugang zu einem alten Stützpunkt der Armee ist, in dem verbotene Experimente stattfanden und Supersoldaten gezüchtet wurden. Das ist die Chance für ihn. Zusammen mit seiner neuen Begleiterin nimmt er die alte Station in Betrieb und träumt von der Rückkehr zur Macht, interessiert von Luzi Luzifer, der allerdings auch noch andere Eisen im Feuer hat, um die Seele von Jack Slaughter endlich in die Hände zu bekommen. Denn der Waffennarr und Erbe einer alten Tradition hat ein ernsthaftes Problem. Seine Barbie Ponytail, das Zentrum seiner magischen Macht ist, verschwunden und die Spur führt in einen neu eröffneten Spielzeugladen und seinem zwielichtigen Besitzer, bei dem auch noch ein „guter“ alter Bekannter Arbeit gefunden hat. Könnte es ein besseres Versteck geben als das „Dolls’R’Us“?

„Die Dämonenfabrik“ ist immerhin schon die neunzehnte Episode der Serie „Jack Slaughter“ und noch gehen den Machern die Ideen nicht aus. Hatten die letzten Folgen leichte Durchhänger, so scheint man jetzt wieder zu alter Form zurückzukehren, ohne sich jedoch zu wiederholen. Die Charaktere haben sich ein ganzes Stück weiterentwickelt, auch Tony ist inzwischen mehr als nur der lustige Sidekick und erfüllt diesmal eine wichtige Funktion. Und selbst die altgedienten Bösen scheinen ein bisschen dazu gelernt zu haben.

Wie immer werden Horrorklischees durch den Kakao gezogen – in Anbetracht der gerade so beliebten Superheldenfilme sind diesmal wieder verbotene Experimente und ihre Folgen das Thema. Andere Dinge – wie die Einstellung der Oma zu ihrer Tochter des Lichts und deren Kosmetiktipps – ändern sich zwar nicht, aber das würde man vermutlich auch vermissen. Besonders amüsant sind diesmal die Seitenhiebe auf bestimmte Spielzeuge, ihre Sammler, und diverse Handelsketten.

Die Sprecher haben wiederum ihren Spaß und erfüllten ihre Rollen mit augenzwinkerndem Leben, werden von genau dazu abgestimmten Soundeffekten und Musik unterstützt, so dass man mehr als zufrieden sein kann.

Alles in allem ist „Die Dämonenfabrik“ ein rundum gelungenes Hörspiel aus der „Jack Slaughter“-Reihe, das wieder all die Zutaten besitzt, die man an der Reihe so schätzt: den respektlosen Umgang mit Horrorklischees, eine wendungsreiche Handlung und nicht zuletzt einer Menge Humor.