Karen Mahoney: Iron Witch – Das Mädchen mit den magischen Tattoos (Buch)

Karen Mahoney
Iron Witch – Das Mädchen mit den magischen Tattoos
(The Iron Witch, 2011)
Titelgestaltung von Kirstin Osenau unter Verwendung eines Motivs von Hannah Eckmann
Aus dem Amerikanischen von Christina Pfeiffer
Baumhaus, 2012, Taschenbuch, 316 Seiten, 8,99 EUR, ISBN 978-3-8432-0119-3 (auch als eBook erhältlich)

Von Petra Weddehage

Karen Mahoney lebt in der Nähe von London. Sie träumt davon, eines Tages nach Boston zu ziehen. „Das Mädchen mit den magischen Tattoos“, ist ihr erster Roman. Näheres zur Autorin kann man unter www.kazmahoney.com erfahren.

Donna gilt für ihre Umgebung als Außenseiter und Freak. Ein schreckliches Erlebnis aus ihrer Kindheit veranlasst sie, immer lange Handschuhe zu tragen. Niemand darf ihre Arme sehen, die von wunderschönen, silberfarbenen Tattoos geziert sind. Diese sind mit Eisen durchsetzt und mit Magie gewirkt worden. Was die Menschen nicht wissen sollen, ist, dass es durchaus noch magische Wesen auf dieser Welt gibt. Es sind die Dunkelelfen, die nicht nach Faerie gehen wollten. Doch die Welt wird immer mehr von Städten bedeckt, und die wenigen Wälder und Auen schwinden dahin. Das Eisen, auf das die magischen Wesen sehr allergisch reagieren, zwingt die Elfen mehr und mehr zurück und ihre Anzahl wird zusehends geringer. Außerdem werden sie immer bösartiger. Der Grund scheint an einer Vergiftung zu liegen.

Als sich Donna in den Halbfeenmann Xan verliebt, gibt es endlich jemanden, der sie versteht. Ihr bester Freund Navin, der nichts von ihrem großen Geheimnis weiß, wird jedoch durch einen dummen Zufall mitten hinein in die magische Welt von Donna gezogen. Um an das Elixier des Lebens zu kommen, das die Bruderschaft der Drachen angeblich besitzt und deren Kreis auch Donna angehört, entführen die Elfen den jungen Mann. Zusammen mit Xan versucht sie alles, um ihren Freund zu retten, und auch ein anderer liebgewordener Freund scheint sich in den Fängen der Elfen zu befinden. Donna muss alles, was sie bisher erlebt hat, genau überdenken und umsichtig vorgehen, um Navin zu retten.

Die Figur der Donna wird sehr gut beschrieben, und die Leser bekommen genug Zeit, um sie kennenzulernen. Ihre Freunde Navin und Xan, sowie ihr Umfeld werden ebenfalls sehr gut geschildert. So können Leseratten, die von magischen Welten und Wesen wie Elfen und Feen nicht genug bekommen, sich gut in Donna hineinversetzen. Die Protagonisten wirken glaubhaft, und vor allem Donna, Navin und Xan sind die großen Sympathieträger der Story.

Die Geschichte wurde nicht nur für junge, romantische Mädchen geschrieben. Dank der abenteuerlichen Situationen, in die Karen Mahoney ihre Protagonisten verwickelt, dürften sich auch junge Männer dieser Story durchaus zuwenden. Das gut durchdachte Ende lässt darauf schließen, dass noch weitere Geschichten mit Donna folgen werden, da es noch einige ungeklärte Vorfälle und geheimnisvolle Begebenheiten zu enträtseln gibt.

Das Cover wird von einem jungen Mädchen geziert, das ein schwarzes Oberteil trägt. Ihren Kopf hat sie in der Armbeuge vergraben. So ist ihr Gesicht nicht zu sehen. Der Blick der Leser fällt aber sofort auf die geheimnisvollen Motive, die auf dem Arm des Mädchens zu sehen sind. Die silberfarbenen Tattoos kann man erfühlen, wenn man mit der Hand über das Cover streicht. Dieser Hingucker weckt sofort das Interesse begeisterter Bücherwürmer.

Mit ihrem Erstlingsroman trifft die Autorin genau die envisierte Zielgruppe, junge Menschen ab 15 Jahre, die ein Faible für fantastische Erzählungen haben. Da bleibt nur zu hoffen, dass Karen Mahoney auch weiterhin von der Muse geküsst wird, um neue, aufregende Geschichten zu veröffentlichen.