Geek! 6 (Magazin)

Geek! 6
Mai/Juni2013
Panini, 2013, Magazin, 100 Seiten, 5,90 EUR

Von Christel Scheja

Was einst die „SpaceView“ ausmachte hat nun die „Geek!“ übernommen: einerseits über aktuelle phantastische Filme und Serien zu berichten, aber auch den Blick auf andere Medien nicht zu verlieren. So wird auch immer wieder ein Blick auf den Buch- und Comic-Markt geworfen und gelegentlich auch die Fan-Szene berücksichtigt. Kurzum, die schon im Titel genannte Szene wird sich wohlfühlen.

Die sechste Ausgabe steht ganz im Zeichen von „Star Trek Into Darkness“. Das merkt man auch daran, dass die Ausgabe mit zwei Covern erscheint – mit Held Kirk und Gegenspieler John Harrison. Neben einer ausführlichen Vorstellung des Films und einem Interview mit Bryan Burk gibt es allerdings auch Rezensionen zu den aktuellen Comics und einen Rückblick auf das alte Serienuniversum, das vor allem in den bei Cross Cult erscheinenden Romanen weiterlebt und nun auf einen neuen Höhepunkt zusteuert.

Natürlich werden auch andere Blockbuster nicht vergessen. „Iron Man 3“ ist einen genau so aufmerksamen Blick wert wie „Evil Dead“ und „Scary Movie 5“ oder „After Earth“. Weiterhin gibt es Vorstellungen aktuell erschienender DVDs und BRs, man riskiert einen Blick auf Serienklassiker und eher weniger beachtete Serien wie „Schwermetall“. Die Bücherecke erweist sich diesmal als sehr Science-Fiction-lastig, ähnlich sieht es bei den Computerspielen und Comics aus. Für Fans, die auch selbst aktiv werden wollen ist der Bericht über „Gear Unlimited – ein Leitfaden zum eigenen Cosplay-Outfit und zu spannenden Gimmicks“ – besonders interessant. Ob sich allerdings die „Augmented-Reality-Brille“ durchsetzen wird, muss sich erst noch zeigen.

Vor allem Fans des Sci-Fi-Action-Kinos werden mit dieser Ausgabe zufrieden sein. Der ausführliche Artikel zu „Star Trek Into Darkness“ ist angenehm wertungsfrei und kompetent geschrieben. Allerdings sollten Fans, die ausführliche Spoiler nicht mögen, sich den Bericht erst nach dem Kinobesuch zu Gemüte führen, stellt dieser doch die ersten dreißig Minuten des Films, die der Presse vorab gezeigt wurden, in allen Details vor. Ansonsten gibt es viele nette Hintergrundinformationen, die man in dieser Zusammenstellung noch nicht gelesen hat und den Mund wässrig macht.

Auch die anderen Filmvorstellungen sind kompetent geschrieben aber lange nicht so ausführlich. Sie geben aber einen guten Überblick über das, was einen im Kino erwartet. Ähnlich sieht es bei Buch, Comic und Games aus. Gerade bei den beiden ersten Bereichen erlaubt man sich auch immer wieder, an die Klassiker des Genres zu erinnern und den Leser nicht vergessen zu lassen, welche Entwicklungen sie eingeleitet haben.

Alles in allem ist die Ausgabe eine runde Sache für alle Fans der phantastischen Genres, sind die Artikel doch so geschrieben, dass sie für Neulinge gute Einführungen bieten, aber auch den altgedienten Fan mit neuen Informationen füttern.

Es lohnt sich also diesmal einen Blick zu riskieren, wenn man „Star Trek“ mag und mehr über den neuen Film erfahren möchte. Nur sollte man unter Umständen auch bereit sein, sich spoilern zu lassen oder den Hauptartikel zu überblättern. Denn anders als in vielen allgemeinen Filmmagazinen sind die Autoren vom Fach und wissen, wie sie die Filme und anderen Medien fangerecht aber kritisch vorstellen.