Kure-nai 6 (Comic)

Kure-nai 6
(Kure-nai – Comic Edition 6, 2007)
Autor: Kentaro Katayama
Zeichnungen: Yamato Yamamoto
Szenario: Hideaki Koyasu
Aus dem Japanischen von Yuko Keller
Tokyopop, 2011, Taschenbuch, 206 Seiten, 6,95 EUR, ISBN 978-3-8420-0280-7

Von Irene Salzmann

Der Oberschüler Shinkuro Kurenai arbeitet als ‚Problemlöser‘. In dieser Eigenschaft versucht er, Yuno Hozuki, bei deren Familie er nach dem Verlust seiner Eltern Aufnahme fand und zum Kämpfer ausgebildet wurde, aus der Gewalt der Akuu-Kompanie zu befreien. Sein Gegner, der sich Red Cap nennt, wurde von den Hozukis verstoßen, so dass dieser Auftrag auch ein persönliches Anliegen bedeutet.

Nach dieser Erfahrung überlegt Shinkuro, ob er mehr lernen und anderen besser helfen könnte, wenn er für eine Weile für eine Organisation arbeiten würde. Tatsächlich ist die Akuu-Kompanie sehr interessiert an ihm, schon um Benika Juzawa, Shinkuros Mentorin, eins auszuwischen. Um seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, soll er jemanden töten. Als sich Shinkuro weigert, fordert ihn Kirihiko Kirishima heraus – denn sie arbeitet als Killerin für die Akuu-Kompanie…

Nachdem die im vorherigen Band begonnene Storyline zu einem befriedigenden Abschluss gebracht wurde, fängt nun eine neue an.

Shinkuro erfährt zu seinem Entsetzen, dass die geheimnisvolle Kirihiko, genannt ‚die Guillotine‘, eine Auftragskillerin ist. Niemals hätte er das für möglich gehalten, sah er in ihr doch stets eine gute Freundin, zumal sie des Öfteren eingegriffen hat, um ihm und seinen Freunden zu helfen. Da sie bezweifelt, dass er das Zeug dazu hat, für eine Attentäter-Organisation zu arbeiten und jemanden wie sie zu besiegen, demonstriert sie auf eindrucksvolle Weise ihr Können. Danach hat Shinkuro keine andere Wahl, als der Beschützer der Zielperson zu werden. Wieder erwartet ihn eine Überraschung, denn Ritsu Shiguhara hat Beziehungen zu den Kuhoins und wird auch von deren Leibwächtern bewacht. Allerdings kann Shinkuro der kleinen Murasaki Kuhoin nicht erklären, warum sie sich von ihrer im Krankenhaus liegenden Freundin fernhalten soll, denn dazu müsste er Kirihikos Geheimnis enthüllen, was er vermeiden will, da er an sie glaubt. Ob er ihr zu Recht vertraut, verrät erst der nächste Band.

Die Story ist spannend und dramatisch, gewinnt zudem, je mehr man über die Tragödien erfährt, die die Protagonisten zu denen machten, die sie nun sind. Unterstützt werden die Geschehnisse von detailreichen, ansprechenden Zeichnungen, die man gern betrachtet.

„Kure-nai“ ist zwar eine Shonen-Serie, gefällt aber auch Leserinnen ab 13 Jahre, die eine Pause von den ewig gleichen Romanzen benötigen und packende Lektüren schätzen, welche mit Action und Fantastik gespickt sind, dabei jedoch über dem Niveau der gängigen Krawall- und Klamauk-Titel liegen.