Vampira 36: Der Geist der Vampirin, Adrian Doyle (Buch)

Vampira 36
Der Geist der Vampirin
Adrian Doyle
Cover: Salvador Fabá
Bastei, 2012, Heft, 68 Seiten, 1,70 EUR (auch als eBook erhältlich)

Von Olaf Menke

Vampira und Beth sind in Japan angekommen und erholen sich von den Erlebnissen auf dem Landsitz von Liliths Vater und der darauffolgenden langen Reise. Vampira verspürt Hunger und stürzt sich in die Nacht Tokios. Als sie sich auf dem Rückweg befindet trifft sie in einer Straßenbahn auf einen Werwolf und löst aufgrund einer Auseinandersetzung womöglich einen Krieg zwischen Vampiren und Werwölfen in Japan aus... Derweil ist der Geist des von der Werwölfin Nona getöteten El Nabhals in ein Tuch übergewandert und sinnt auf Rache. Lilith macht derweil einen Abstecher nach Rumänien wo sie auf einen Vampir trifft, der einen Golem gebissen hat und dadurch zu einer gar seltsamen Gestalt mutierte.

Lilith erhält im Schlaf eine Botschaft ihrer Mutter Creanna. Der Vorgang erscheint sehr schmerzhaft, sie erwacht schreiend und Beth kann ihr nicht helfen. Lilith macht sich auf und landet auf einem Friedhof vor einem Grab – allerdings nicht dem ihrer Mutter, sondern vor dem Grab von Salena, einer Vampirin, die Lilith angelogen hat, um sie herzulocken. Salena hat ein ganz besonderes Problem, bei dem Lilith ihr helfen muss...

Auch wenn die Rahmenhandlung des spannenden Romans in der Gegenwart spielt, so besteht der Hauptteil des Romans aus einem Rückblick in das Leben von Salena. Diese wird um 1071 zur Vampirin. Der Leser erfährt, dass schon hier Landru seine Hände im Spiel und im Lilienkelch hatte. Die Handlung rollt das Leben der Vampirin vor dem Hintergrund mehrerer Kreuzzüge und mittelalterlichen Gepflogenheiten auf und erst zum Ende hin wird aufgelöst, bei welchem Problem Lilith eigentlich helfen darf.

Adrian Doyle hatte zuletzt auch bei „Professor Zamorra” sehr wirksam die Kreuzzüge als Hintergrund für eine Figur gewählt, weitere „biblische” Zusammenhänge werden bei „Vampira” noch zutage treten, im nächsten Heft wird etwa ein Artefakt aus dem Holz der Dunklen Arche eine Rolle spielen.

Auf der Leserseite erklärt Michael Schönenbröcher derweil, warum Lilith auf dem Titelbild in dieser Fassung gegenüber der ersten Version ihren Busen artig verhüllt bekam (das Bild wurde entsprechend überarbeitet). Zur Erklärung befindet sich im Heft zudem eine Übersicht über die Kreuzzüge, etwas, das man landläufig sicherlich nicht in einem Heftroman erwartet, aber bei „Vampira” handelt es sich ja auch nicht um eine Standardserie und so gibt es dann auch mal etwas „Geschichtsunterricht”...