Justice League Dark 1: Im Dunkeln (Comic)

Justice League Dark 1
Im Dunkeln
(Justice League Dark, Volume 1: In The Dark TP)
Autor: Peter Milligan
Zeichnungen: Mikel Janin
Übersetzung: Josef Rother
Panini, Paperback, 132 Seiten, 16,95 EUR, ISBN 978-3-86201-446-0

Von Irene Salzmann

Madame Xanadu sieht großes Unheil auf die Welt zukommen, darum versucht sie, einige (Anti-) Helden zu versammeln, die diese Bedrohung, an der selbst Superman, Wonder Woman und Cyborg sich buchstäblich die Zähne ausbissen, in den Griff bekommen könnten. Der Schlüssel zu allem scheint eine junge Frau namens June Moon sein, die sich auf der Flucht befindet.

Deadman/Boston Brand bemüht sich, ihr zu helfen, wodurch er Madame Xanadus Bemühungen durchkreuzt. Und auch die anderen, die sie zu rekrutieren versucht, wollen nicht mitspielen. Es muss schon mehr geschehen, um sie alle zur Einsicht zu zwingen…

Nach dem Mega-Event „Flashpoint“ ist nicht nur die Welt der DC-Helden eine andere geworden, auch die Vertigo-Charaktere haben Einlass in „das neue DC-Universum“ gefunden. Infolge geht der Trend etwas weg von SF und Krimi, dafür spielen mehr Fantasy- und Horror-Elemente in die Action-Handlung hinein.

Die größten Superhelden erleben ein magisches Debakel, darum schart Madame Xanadu für die „Justice League Dark“ mehr oder minder fragwürdige Personen um sich, denen Magie nichts Fremdes ist: Zatanna, Shade, John Constantine, Mindwarp und Deadman. Es bleibt abzuwarten, ob Dove, Deadmans Freundin, und Enchantress, die für einen Teil des Chaos‘ verantwortlich war, oder andere ebenfalls maßgebliche Rollen spielen werden.

Fraglos ist die Story etwas ‚anders‘, verglichen mit dem, was DC (Deutschland) sonst zu bieten hat. Die Figuren in dieser Konstellation sind ungewöhnlich, sie alle haben eine Menge Macken und Probleme (miteinander), die neben aufregenden Missionen auch genügend interne Querelen versprechen. Insgesamt ist die Handlung düsterer als das, was man gewohnt ist – und sie macht Lust auf mehr. Das liegt auch an den ansprechenden Illustrationen, die einfach gefallen. Gern wird man auch das nächste Paperback lesen, aber leider kündigt der Verlag einen Künstlerwechsel an. Neue Serien werden fast immer von Topstars eingeführt und nach wenigen Heften anderen Autoren und Zeichnern überlassen, was in vielen Fällen zu Enttäuschungen führt, man muss also abwarten, ob das Kommende die Versprechen des gelungenen Auftakts halten kann.

„Justice League Dark“ wendet sich an ein reiferes Publikum, das mit Superman & Co. nicht viel anfangen kann und mehr den Vertigo- oder Wildstorm-Helden zugetan ist. Dieser neue Mix ist wahrlich atemberaubend und voller Potential. Man kann bloß hoffen, dass er nicht zur Bedeutungslosigkeit verkommt, wenn andere Künstler das Ruder übernehmen.