en Dhark – Weg ins Weltall 21: Imperator, Hajo F. Breuer (Hrsg.)

Ren Dhark – Weg ins Weltall 21
Hajo F. Breuer (Hrsg.)
Imperator
Titelillustration von Ralph Voltz
Unitall, 2009, Hardcover, 352 Seiten, 16,90 EUR

Von Robert Monners

Ren Dhark und die Point Of sind nach wie vor in Andromeda gefangen. Hinter der Horizontverschiebung haben sie inzwischen das Rätsel um die Herren der gelben Ringraumer gelöst, und Freunde aber auch Feinde gefunden.
Auf Holdiday, einem scheinbar unauffälligen, aber bezaubernden Planeten treffen sie auf eine Abordnung des geheimen Imperiums. Niemand anderer als der Herrscher der Untaren, der Imperator, hat sich auf dem Planeten eingemietet, um hier stilvoll und in allem Luxus Urlaub zu machen. Dass er allerdings die Zahlungen für sein Feriendomizil eingestellt hat, erweist sich als fatal. Die energetischen Codeschlüssel, mit dem die weitläufigen Villen gegen von den gefährlichen Kreaturen bevölkerten Wald abgeschottet werden, und der alleine ein Betreten der gesicherten Bereiche erlaubt, werden abgeschaltet. Als sich der Imperator in eigener Selbstherrlichkeit zusammen mit seinem Hofstaat in den Wald begibt, beginnt eine gnadenlose Hatz.

Zu gleicher Zeit zieht sich die Point Of auf Anraten des Checkmasters ein wenig zurück. Verblüfft musste die Besatzung mit ansehen, wie das Intervallfeld eines der Schiffe der Salter durch eine unbekannte Waffe zum Kollabieren gebracht wird. Bedroht die Waffe nun auch die Point Of?
Als Dhark und seine Helfer den Imperator gefangennehmen, machen sie eine erstaunliche Entdeckung. Anders als alle übrigen Utaren des Imperiums leidet dieser und seine Hofschranzen nicht unter der tödlichen Allergie. Hinweise deuten auf einen künstlichen Ursprung der Pandemie hin.
Zur gleichen Zeit dehnt sich die Horizontverschiebung immer weiter aus. Auf einem der betroffenen Planeten, von denen nur rauchende Schlacke zurückbleibt, aber findet Ren Dhark Überlebende.
In der heimischen Milchstraße sind die Wächter und zwei Agenten des Geheimdienstes von Babylon einem Rätsel der Tel auf der Spur. Es geht einmal mehr um die Cracker, PSI-Giganten, deren geheimnisvolle Herkunft aufgedeckt wird …

Jan Gardemann, Uwe Helmut Grave, Achim Mehnert und Conrad Shepherd führen den Weg ins Weltall in seine 21. Folge.

Erneut wartet ein Buch voller spannender Begebenheiten, aber ohne wirkliche Fortschritte in der großen Handlung, auf seine Leser. Geschickt spielen die Autoren dabei mit altbekannten Versatzstücken. Sei es der realitätsfremde, überhebliche Imperator, der geldgierige Hotelier, die schleimenden Höflinge oder Verräter, das Bild das sich uns offenbart ist nicht eben neu.
Muss es aber auch nicht sein, denn gerade das suchen die Fans der »Ren Dhark«Fortschreibung. Man will SF-Geschichten im Stil der guten alten Zeit lesen, Handlungsschemata, die aus »Perry Rhodan«- und »Atlan«-Zeiten bekannt sind, in denen Erinnerungen an die Zeit aufkommt, zu der man mit seinen Helden das erste Mal in die Galaxis auszog. Es geht nicht darum, die SF zu neuen Ufern zu führen, sondern die Nachfrage nach entsprechenden Lesefutter zu befriedigen.

Dass dies nicht immer nur oberflächlich sein muss, beweist die Handlung um die Cracker. Hier greifen die Autoren Themen wie Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit und Verfolgung auf.
Das alles wird in eine spannende, abwechslungsreiche Handlung verpackt, so dass der Fan auch auf seine Kosten kommt. Stilistisch sicherlich eher einfach und geradlinig gestrickt, aber auch packend erzählt geht die »Ren Dhark«-Saga so in eine weitere Runde.