Adam Blade: Der Kampf des Phönix – Die Chroniken von Avantia 1 (Buch)

Adam Blade
Der Kampf des Phönix
Die Chroniken von Avantia 1
(The Chronicles of Avantia)
Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Ulrich Thiele
Titelillustration von Artful Doodlers
Loewe, 2012, Hardcover, 208 Seiten, 9,95 EUR, ISBN 978-3-7855-7063-0

Von Carsten Kuhr

Auch in einer archaischen Welt wollen die Menschen nur eines: in Ruhe und Frieden ihr Leben leben. Wenn man sie denn nur ließe.

Vor gut einem Jahrzehnt hat der letzte Despot, Derthsin, die Maske des Todes im Kampf verloren. Nur mit Hilfe der Furcht einflößenden Maske des Todes konnte der Diktator die Bestien – phantastische, intelligente Tiere – beherrschen. Im Verlaufe des Kampfes warf Firepos, der Phönix, Derthsin in den Krater eines aktiven Vulkans, die Gefahr für die Welt schien gebannt. Zehn Jahre später macht sich Gor, ein finsterer Söldnerhauptmann, in Begleitung einer Bestie auf, die verschollene Maske des Todes zu finden und für den grässlich vernarbten Derthsin zu sichern.

Als erstes sucht er den neuen Gefährten Firepos auf. Während seine Armee die nahegelegenen Dörfer vernichtet, ermordet der Heerführer Sams Großmutter. Sam selbst gelingt es zu fliehen und einem letzten Hinweis seiner Oma zu folgen. Beim Kartenmacher soll er weitere Hinweise auf die Orte finden, an denen die in vier Teile zerlegte Maske des Todes aufzufinden sind. Erneut aber kommt er zu spät. Gor ist fündig geworden, hat die Karte und den Hinweis zum zweiten Teil der Maske an sich gebracht. Ein Gutes hat die verlorene Auseinandersetzung: Sam lernt eine auserwählte Reiterin einer weiteren Bestie kennen, die ihn im Kampf unterstützt…

Schon mit seiner Reihe „Beast Quest“ legte Adam Blade im Loewe Verlag eine Reihe vor, die ihren Leser mit packenden Abenteuer-Garn an die Seiten fesselte. Nun liegen die ersten beiden, zeitgleich erscheinenden Titel der „Chroniken von Avantia“ vor. Erneut hat sich der Verlag bemüht, die auch innen reichhaltig illustrierten Titel zu einem sehr bezahlbaren Preis auf den Markt zu bringen. Die farbenprächtigen Titelbilder wecken Interesse am Inhalt, die große, lesefreundliche Schrift sorgt dafür, dass auch Lesemuffel den Band schnell auf einen Rutsch durchlesen können.

Inhaltlich wendet sich der Roman an ein jüngeres Publikum. Der Text konzentriert sich auf die packend beschriebenen Kämpfe, die Charakterzeichnungen und Ortsbeschreibungen bleiben weitgehend außen vor. Im Grunde geht es darum, unseren jugendlichen Helden in ihrem ehrbaren Kampf gegen den finsteren Bösewicht zu folgen. Als faszinierendes Gimmick hat der Autor die phantastischen Bestien beigegeben, auf deren Rücken die jugendlichen Kämpfer ins Gefecht reiten oder fliegen. Dass die Bestien kaum zu besiegen und fast unsterblich sind, dass sie sich mittels Gedanken mit ihren Reitern verständigen und doch mit der Rolle des Helfers zufrieden sind, lässt die mutigen Streiter fürs Gute nur noch strahlender erscheinen.

Das ist spannend zu lesendes Abenteuergarn ohne viel Tiefgang, aber mit sehr viel Tempo.