Sternenfaust 185: Das erloschene Reich, Manfred Weinland (Buch)

Sternenfaust 185
Das erloschene Reich
Manfred Weinland
Cover: Arndt Drechsler
Bastei, 2012, Heft, 68 Seiten, 1,75 EUR

Von Olaf Menke

Die KOSMISCHE DYARCHIE hatte das Ende der Galaxis vorgesehen, da hier Chaos und Zufall zu stark in den Vordergrund getreten waren. Als Einzige war Dana Frost von diesem Untergang nicht betroffen – via „Auge des Universums” versuchte sie, die Galaxis zu retten, was aber wiederum misslang. Dana erhielt daraufhim eine weitere Chance, die Milchstraße zu retten: Sie muss in der Galaxis Andromeda unter den vereinten zwölf Akoluthoren den Kosmischen Appell äußern, damit im Kosmischen Panthesaurum das Dodekum gebildet werden kann und damit der Plan der GRAFSCHAFT ausgeführt wird. Sie erhielt die STERNENFAUST und die Crews aus beiden Zeitlinien zur Hilfe.

In Andromeda auf dem Planeten Karol befindet sich der junge Mann Taro vor seiner Einführung als Eponen-Reiter. Zuvor wird jedoch bekannt, dass der Prinzipal Manak tot ist, er soll der letzte Weise gewesen sein, der immer wieder in die Geschicke der Bevölkerung Karols eingegriffen hatte. Taro und seine Freundin suchen die Gemächer des Weisen auf und entdecken märchenhafte Dinge in seiner Behausung. Unter anderem eine rote Brosche und ein Stück ledrige Haut, welche sich, nach dem er sie anfasst, in einen Umhang verwandelt. Die beiden erschrecken angesichts der „Zauberei” und verlassen rasch die Räume des Prinzipal. Nachdem Taro Besitz von einem Eponen nimmt (eine Art biologisches Raumschiff), verlässt er den Planeten kurz. Als er zu seinem Heimatdorf zurückkehrt ist dieses zerstört, die Karolaner sind verschwunden. Es wird bekannt, dass ein Tenebrikoner – eine Art negativer Epone – zugeschlagen haben soll und sie alle inklusive seiner Freundin entführt hat. Taro sucht nochmals die Behausung des Prinzipals auf und nimmt die Brosche und den Hautfetzen an sich und verlässt mit seinem Eponen, der inzwischen den Namen Cyx trägt, Karol und will in den Weiten des Weltalls nach seinen entführten Leuten suchen.

Er gelangt auf eine andere Welt, wo er auf weitere Eponen-Reiter trifft, die Ankrilen genannt werden. Sie sind die Wächter der Ordnung. Er übergibt ihnen seine Brosche und die Haut, von der sich herausstellt, dass sie von einer unbekannten Eponen-Gattung stammt. Zudem enthüllt sich, dass Taros Vater ebenfalls ein Wächter war und dass die Tenebrikoner offenbar durch Skianer geführt werden. Diese seien auch für den Tod von Taros Vater verantwortlich und hätten soeben das Alkolutohrum entwendet, ein Amulett, welches das Gleichgewicht der Kräfte in der Andromeda-Galaxis wahren sollte. Nach einem Test wird Taro bei den Ankrilen aufgenommen und es folgt ein Angriff auf den Tenebrikoner, welcher sein Dorf entführt hatte. Die Karolaner können gerettet werden und Taros verschmilzt mit dem Alkolutohrum, welches er nun als Wächter beschützt.

Den Geretteten droht allerdings der Tod, da sie mit Anti-Prana-Energie infiziert wurden. Einzig Rettung kann die Botin des erloschenen Sternenreiches bringen, sie und alle zwölf Akoluthoren müssen zum Kosmischen Panthesaurum gebracht werden, was zur Reinigung des Universums von negativer Prana-Energie führen würde. Das Alkolutohrum meldet ihm, dass die Botin eingetroffen ist. Er macht sich auf die Suche, wird von einem Tenebrikoner angegriffen – getroffen landet er auf der STERNENFAUST III und bricht von einem Nadlerstrahl getroffen zusammen...

Manfred Weinland gibt in „Sternenfaust” mit dieser Ausgabe sein Debüt und haut dem Leser eine – für „Sternenfaust”-Leser eher ungewohnte – Dosis Science Fantasy um die Ohren. Mir gefällt es; mal sehen, wie die Altleser darauf reagieren. Geschildert wird der Aufstieg eines jungen Mannes zum Hüter des Alkolutohrums mit allen Schicksalsschlägen. Manfred Weinland bietet hierbei ein ganzes Füllhorn an Wendungen und Überraschungen auf, um die phantastische Welt von Andromeda zum Leben zu erwecken. Ganz nebenbei erfährt der Leser Einiges über die bisher unbekannte Galaxis und die nun vor unseren Helden liegende Queste.

Das Heft endet mit einem bösen Cliffhanger, der geneigte Leser wird das kommende Heft sicherlich herbeisehnen. Auf der Leserseite gibt es ein Interview mit Manfred Weinland, dort wird auch angekündigt, dass es weitere Romane von ihm bei „Sternenfaust” geben wird und auch der Name des hiermit neu startenden Zyklus wird enthüllt: Der „Andromeda”-Zyklus läuft von Heft 185 bis 199.