Ren Dhark Weg ins Weltall 34: Stützpunkt in die Hölle, Hajo F. Breuer (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 25. Februar 2012 12:51

Ren Dhark Weg ins Weltall 34
Stützpunkt in der Hölle
Hajo F. Breuer (Hrsg.)
Titelillustration von Ralph Voltz
Unitall, 2012, Hardcover, 272 Seiten, 16,90 EUR, ISBN 978-3-905937-82-4
Von Robert Monners
Jan Gardemann, Uwe-Helmut Grave und Achim Mehnert haben vorliegenden Roman verfasst. Moment, fehlt da nicht ein Autorenname – bislang zumindest waren es doch immer Vier, die die Texte für den neuen Band lieferten. Des Rätsels Lösung liegt, wie der Ideenlieferant Hajo F. Breuer in seinem Vorwort ausführt, schlicht und ergreifend in der Teuerungsrate.
Nach mehr als 10 Jahren Preisstabilität musste entweder der Preis der Bücher massiv erhöht, oder aber der Umfang um ein Viertel gekürzt werden. Man entschied sich schweren Herzens für die zweite Alternative, will man den Fans und Lesern mit kleinerem Geldbeutel doch die Möglichkeit geben, ihre Serie weiter zu verfolgen. Und vergleicht man die Titel aus dem Unitall Verlag mit anderen Fortschreibungen, wie etwa der im Mohlberg Verlag erscheinenden „Rex Corda“-Fortsetzung oder der dort erscheinenden Neuauflage der „Terranauten“, so relativieren sich die Preise für die schwarzen Hardcover mit dem runden Bildausschnitt schnell wieder, ja sind vergleichsweise regelrecht günstig.
Inhaltlich wird zunächst der Handlungsstrang um die Kalamiten fortgeführt. Nachdem ihre Brüder, die noch unerkannt auf Babylon die Zügel in Händen halten, ihnen den Garaus machen wollen, startet ein erstes Evakuierungsschiff mit 100.000 Flüchtlingen von der Wüstenwelt auf der sie seit Generationen gefangen gehalten werden. Mit den Mitteln einer lasziven, bezaubernden Frau werden die Retter aber über den Tisch gezogen und müssen froh sein, sich in letzter Sekunde retten zu können. Die Kalamiten aber gelangen in den Besitz eines Ikosaederschiffes…
Währenddessen versucht Ren Dhark mit der „Point Of“ weiterhin das Geheimnis hinter den Vorkommnissen in Orn zu enträtseln. Im Zentrum der fremden Galaxis, an den Ausläufern eines schwarzen Lochs, stößt er dabei auf einen intelligenten Roboter und auf den Schöpfer der Schranke um Orn.
Im dritten Teil begleiten wir Roy Vergas und die ANZIO weiter auf ihrem Weg. Nachdem sie die Mesopotamier kennen und fürchten gelernt haben, stoßen sie auf die mehr als 5000 Jahre alten Überbleibsel einer geheimen Worgun-Forschungsstation – und einen genialen Hyperkalkulator…
Überzeugen der erste und der dritte Teil des Romans mit jeweils spannender, wenn auch nicht eben inhaltlich sonderlich neuer Handlung, so hat mich der Mittelteil enttäuscht. Nicht nur, dass der Verfasser immer wieder seinen Worgun sehr saloppe, aktuelle menschliche Ausdrucksweisen in den Mund legt, auch die Auflösung des Geheimnisses um den Schöpfer der Schranke um Orn erweist sich als recht unspektakulär. Hier hätte ich mir mehr Dramatik, mehr Sensation gewünscht.
Zwar versucht Uwe Helmut Grave die Auflösung mit Hintergrund zu versehen, berichtet uns einmal mehr von Worgun-Forschern der Extraklasse, kommt aber an die entsprechenden Schilderungen Mehnerts im abschließenden Teil nicht heran. Bleiben die Worgun im Mittelteil seltsam blass, die Erzählung eher distanziert, so nimmt Achim Mehnert mit dem Bericht über seinen Forscher den Leser mit hinein in die Handlung.
Insgesamt ein eher durchschnittlicher Roman, der ohne große Höhepunkte unterhält, die Handlung aber inhaltlich kaum wirklich voranbringt.