Professor Zamorra 978: In den Ruinen von London, Adrian Doyle (Buch)

Professor Zamorra 978
In den Ruinen von London
Adrian Doyle
Cover: Arndt Drechsler
Bastei, 2011, Heft, 68 Seiten, 1,60 EUR

Von Olaf Menke

Nachdem die Hölle zerstört wurde, haben sich auf der Erde andernorts neue übersinnliche Krisenherde gebildet, welche von Zamorra und seinen Gefährten bekämpft werden müssen. London ist einer davon – die Stadt war vor einem Jahr hinter einer Nebelbank verschwunden und niemand konnte dorthin vordringen. Unter dem Tate-Museum gab es einen Baum, der ins Riesenhafte gewachsen war und nun über der Stadt thront. Die meisten Menschen waren gleich zu Beginn der Ereignisse gestorben, weil seltsame Pflanzen aus ihnen gewachsen waren...

Zamorra kehrt von seinem letzten Einsatz ins Chateau via Regenbogenblumen zurück und schildert, dass er während des Transports Visionen eines untergegangenen Londons gesehen hat. Der Butler meldet derweil, dass ein dunkelhäutiges Mädchen im Keller des Chateaus aufgetaucht und wieder verschwunden sei. Weil aus London die Meldung kommt, dass dort Leichen von Menschen aus der Stadt an der Nebelgrenze aufgetaucht seien macht sich Zamorra auf den Weg dorthin und es werden mehrere Leichen obduziert, bei denen Botschaften entdeckt werden. Darin wird vor den Vorgängen in London gewarnt, es drohe eine Ausweitung der Zustände über London hinaus. Das dunkelhäutige Mädchen taucht derweil auch außerhalb des Regenblumenfeldes spontan auf; was es mit ihr auf sich hat, erkennt Zamorra erst, als er sich auf ein Regenbogenblumenbeet konzentriert, von dem aus er seine Vision des untergegangenen Londons hatte.

Adrian Doyle legt eine gut konstruierte und erzählte Geschichte vor, in der die Zustände des apokalyptischen Londons aus Sicht eines kleinen Mädchens erzählt wird, wobei hier gelegentlich sogar psychologischer Horror eingefügt wurde um die Situation angemessen zu verdeutlichen. Ein klasse Roman, der einen gespannt auf die Fortsetzung warten lässt.