Star Wars Sonderband 64 (Comic)

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Kategorie: Rezensionen

Veröffentlicht: Dienstag, 18. Oktober 2011 21:03

Neun Bände umfasste die „Star Wars: Legacy“-Reihe, die gut 140 Jahre nach der Schlacht von Yavin spielt und die Abenteuer des letzten Skywalker-Nachfahren erzählte. Da die Reihe allerdings ziemlich offen endete und fast alle aufgeworfenen Fragen ungeklärt waren, schob man in den USA dann doch noch eine abschließende Miniserie nach, die Panini nun im 64. Sonderband zu „Star Wars“ präsentiert.

Auch wenn Darth Krayt, der Anführer der Sith und Regent seines Imperiums, tot sein muss, hat Cade immer noch Visionen und Alpträume, die ihm sagen, dass sein Feind es irgendwie geschafft hat, zu überleben. Auch wenn er versucht, wieder zu seinem alten Leben zurückzukehren und seine zwei Seiten miteinander zu vereinen, den Schmuggler und den Jedi, so weiß er doch, dass er keine andere Wahl hat, als eine Antwort zu finden.

Doch diese wird ihm überraschend schnell aus der Hand genommen, denn es zeigt sich, dass Krayt stärker als je zu vor zurückkehrt, den Ursupator vernichtet und seinen Platz wieder einnimmt. Allerdings hat sich auch in seinen Zielen etwas verändert, denn er will das Reich der Sith nicht durch Eroberung erweitern, sondern durch Vernichtung. Sein erstes Ziel ist der letzte Tempel der Jedi, der nach dem Fall von Ossus noch existiert.

Noch einmal müssen sich die anderen Machtgruppen in der Galaxis miteinander verbünden, um sich gegen die Sith zu stellen und deren Imperium ein für alle mal zu zerschlagen. Allerdings haben die Machenschaften der Sith schon dafür gesorgt, dass sprichwörtlich Gift in die Wunden dieser neuen Allianz geträufelt wurde und so werden noch einmal Loyalitäten geprüft, während sich Cade Skywalker seinen größten Herausforderungen stellt und sich endlich dem Teil seines Wesens stellt, den er immer verleugnet hat.

Tatsächlich führt „Star Wars Legacy: Krieg“ viele Handlungsebenen zu einem Abschluss und verlangt von den Protagonisten immer wieder Entscheidungen. Das macht die Graphic Novel umso spannender, denn sie bleibt in weiten Strecken unvorhersehbar und überrascht immer wieder mit Wendungen, die man so nicht hat kommen sehen. Auch Nebenfiguren sind gezwungen, sich ihren größten Ängsten und Schwächen zu stellen, sei es nun Cade Skywalkers Mutter, die ihre Vergangenheit nun endgültig nicht mehr verleugnen kann, Draco von den imperialen Rittern, der von den Sith gebrochen wurde, aber sein Gespür für Loyalität und Gerechtigkeit nicht so verloren hat, wie er glaubt, die Jedi, die erkennen müssen, dass sie keine andere Wahl haben, als sich dem Rat eines Mannes anzuvertrauen, der zwischen Licht und Dunkel steht. Auch Cade spürt, dass mit dem Kampf gegen Darth Krayt nicht alles vorbei ist und auch er ein großes Opfer bringen muss.

Alles in allem ist der Band sehr befriedigend, wenn man die Serie kennt, denn sie beantwortet wirklich die Fragen und bietet ein angemessenes Happy End, auch wenn natürlich klar ist, dass auch die Finsternis nie ganz ausgelöscht werden kann. Aber jede der wichtigen Helden hat am Ende seinen Platz in der neuen Ordnung der Galaxis gefunden und sich seinen größten Ängsten gestellt. Der Sonderband erlaubt es allerdings nicht, erst hiermit einzusteigen, da zuviele Beziehungsgeflechte und Figuren nicht mehr eingeführt sondern als bekannt vorausgesetzt werden. Das alles wird flott und actionreich erzählt, die Zeichnungen sind noch einmal von derselben Güte wie in der großen Serie.

Alles in allem ist „Star Wars Legacy: Krieg – Darth Krayts Wiedergeburt“ die Geschichte, die noch gefehlt hat, um die ganze Reihe würdig abzuschließen und den Leser mit einem zufriedenen Gefühl zurückzulassen.

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