2012 – Jahr der Apokalypse 1: Botschaft aus Stein, Hubert Haensel (Buch)

2012 – Jahr der Apokalypse 1
Botschaft aus Stein
Hubert Haensel
Cover: Oliver Specht
Bastei, 2011, Heft, 68 Seiten, 1,75 EUR

Von Olaf Menke

„Die Abenteuer” lautete der Titel einer Heftserie, welche im Bastei-Verlag von 1992 bis 1993 ein kurzes Gastspiel mit gerade mal 38 Heften gab. Einer der Hauptautoren der Serie war damals Hubert H. Simon, hinter dem sich der Autor Hubert Haensel verbarg, dieser gehört heute unter anderem zum festen Stamm der „Perry Rhodan”-Autoren. Die Serie fand zwar ihre Fans, konnte sich aber bei der breiten Leserschaft nicht durchsetzen.

Dabei basierte das Konzept grob auf einer der erfolgreichsten Kinoserien, nämlich „Indiana Jones”; hier wie da erleben Archäologen verschiedenste Abenteuer an den interessantesten Ortschaften der Welt und bringen lange vergessene Tatsachen ans Licht, das ganze gewürzt mit einem leichten Touch des Übersinnlichen. Immerhin: Die Serie wurde später als Taschenbuch nochmals aufgelegt und neue Abenteuer erschienen bei Zaubermond sogar im Hardcover. Mit der zunächst auf zwölf Hefte projektierten neuen Serie „2012 – Jahr der Apokalypse” bringt der Bastei-Verlag einige der bekannten Figuren aus dieser alten Serie zurück, auch Crossover zur beliebten Endzeitserie „Maddrax” sollen geplant sein. Auf der Leserseite des ersten Heftes verspricht Redakteur Michael Schönenbröcher allerdings, dass keine Vorkenntnisse erforderlich seien. Bei Erfolg sei außerdem sogar mit einer Fortsetzung der Serie über die ersten zwölf Hefte möglich.

Tom Ericson ist unterwegs zu den Marquesas-Inseln im Pazifischen Ozean, dort will er archäologische Untersuchungen anstellen. Nachdem er zunächst bei einem Zwischenfall auf dem Flug dorthin einen aufsässigen Passagier ruhig stellen kann, verlässt er den Flughafen und dringt in die wilde Natur einer der Inseln vor. Hier entdeckt er eine Maya-Stele, welche gar nicht auf der Insel sein dürfte, die Maya-Kultur ist niemals bis hierhin vorgedrungen. Nachdem Ericson noch auf eine Leichnam trifft, der offenbar seit 1995 dort in einer Höhle liegt und dessen Aufzeichnungen er an sich nimmt, da diese sich ebenfalls um die Stele zu drehen scheinen, nimmt er Kontakt zu einem Maya-Fachmann namens Seymor Branson auf, welcher zunächst an diesen Fund nicht glaubt, sich aber schließlich von einer Bilddatei überzeugen lässt. Schließlich lädt er Tom zu sich in die Stadt Muna ein, dort unterhält er derzeit ebenfalls eine Grabung in einem Maya-Artefakt. Nach einigem Hin und Her kommt heraus, dass sich darin offenbar ein Hohlraum hinter einer Wand befindet, der mit den gleichen Maya-Schriftzeichen versehen ist, welche auf Toms Stele ebenfalls zu sehen sind. Scheinbar geht es bei beiden Texten um den Himmel und die Hölle der Maya, welche allerdings anders als im Christentum interpretiert werden. In den Himmel kommen alle, die eines gewaltsamen Todes sterben, in die Hölle alle, die „normal“ zu Tode kommen. Branson meint zu wissen, dass an den Weltuntergangsmythen der Maya etwas dran ist, aber warum hat er Dynamit im Gepäck? Was hat es mit dem ganz in weiß gekleideten Mann auf sich, und was mit dem Ring, den Tom schließlich findet?

Hubert Haensel legt mit dem ersten Band der Serie ein mitreißendes Abenteuergarn vor, welches zunächst einmal erste Spuren und Rätsel präsentiert und dabei neugierig auf das machen soll, was noch kommt. Es ist ihm gelungen, einen spannenden Einstieg in die neue Serie vorzulegen, der Lust auf mehr macht und die Neugierde weckt. Laut Michael Schönenbröcher werden bezüglich der Maya-Thematik in dieser Serie ganz neue Wege gegangen – mal sehen, ob er Wort hält...