Boys Love-Kalender 2012

Myriam Engelbrecht (Hrsg.)
Boys Love-Kalender 2012
Fireangels, 2011, Taschenkalender im Format A5 mit Spiralbindung und Wochenkalendarium, 114 Seiten, 15,00 EUR, 978-3-939309-39-0

Von Irene Salzmann

Seit 2005 erfreut der Fireangels Verlag die Genre-Fans mit Yaoi- beziehungsweise „Boys Love-Kalendern, teils als Lesezeichen-, Taschen- oder/und Wandkalender. Für das Jahr 2012 liegt der zweite „Boys Love-Taschenkalender“ vor (es gibt erstmals auch einen „Girls Love-Taschenkalender“): Format A5, Spiralbindung, mit Wochenkalendarium und Termineinträgen, einigen Seiten für eigene Notizen und natürlich ansprechende ganzseitige Illustrationen, fast für jede Woche eine.

Die Zeichnungen wurden von westlichen Mangaka entworfen, die man in einigen Fällen aus den Büchern des Fireangels Verlags und den Publikationen anderer Verlagshäuser kennt – darunter SlippedDee und Eru Nuo –, doch auch Newcomer sind zu finden. 44 Illustrationen sind farbig, 6 schwarz-weiß.

18 Mangaka garantieren für eine thematische und stilistische Vielfalt. Man findet niedliche und freche, comichafte und realistische, kameradschaftlich anmutende und romantisch-intime Illustrationen. Anregungen holten sich die Künstler aus dem einheimischen oder japanischen Alltag und der Fantasy. Da die Abbildungen nicht explizit sind, braucht man sich nicht zu scheuen, den Kalender zu benutzen, wenngleich er Sammlern vielleicht zu schade dafür sein wird und sie ihn lieber ins Regal zu den Merchandise-Artikeln stellen.

Das Wochenkalendarium bietet für Einträge 5 Zeilen pro Tag, wobei sich Samstag und Sonntag vier Zeilen teilen müssen. Hier wäre eine gefälligere Lösung sinnvoll gewesen, schließlich hat man gerade an den Wochenenden meist sehr viel vor. Eingetragen sind die üblichen Feiertage und mehr oder minder bekannte Gedenktage oder Termine wie zum Beispiel der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, Tag der Autoren hinter Gittern, die Connichi, der Christopher-Street-Day. Auch Hinweise auf die neuen Publikationen des Fireangels Verlags wurden berücksichtigt. Hinsichtlich des Kalendariums sind der „Boys Love“- und der „Girls Love-Kalender übrigens identisch.

Was man gern gesehen hätte, ist ein Verzeichnis der Ferienregelung und ein Adress-Register, doch kann man die freien Tage des eigenen Bundeslandes selber markieren und die freien Seiten für Adress-Einträge nutzen.

Alles in allem gefällt der „Boys Love-Kalender“ durch seine hübsche Gestaltung und die vielen, sehr ansprechenden Zeichnungen. Hier ist gewiss für jeden Geschmack etwas dabei, und mit 15,00 EUR ist der reich illustrierte Terminplaner sogar sehr günstig.