Heinz J. Galle & Dieter von Reeken: Paul Alfred Müller – Eine Bibliographie (1932–2011) (Buch)

Heinz J. Galle & Dieter von Reeken
Paul Alfred Müller (Lok Myler – Freder van Holk) – Eine illustrierte Bibliographie seiner Werke (1932-2011)
Verlag Dieter von Reeken, 2011, Paperback, 208 Seiten, 22,50 EUR, ISBN 978-3-940679-50-5

Von Carsten Kuhr

Man kennt ihn als einen der zu seiner Zeit produktivsten und wegweisendsten Autoren: Paul Alfred Müller. Mit seinem Namen verbindet der Freund der Phantastischen Literatur nicht nur solch wohlklingende Namen wie Sun Koh, Jan Mayen oder Rah Norton, auch Mark Powers und nicht zuletzt Perry Rhodan wurden von seinen Ideen und der besonderen Art, fesselnd zu erzählen, geprägt. Ohne den Erfolg seiner Heftserien hätten hunderttausende von jungen Lesern nie den Zugang zum Medium Buch gefunden, wären Schriftsteller nicht inspiriert, Verlage nicht animiert worden, entsprechende Reihen zu lancieren.

Neben den bekannten Serien, von denen „Jan Mayen“ gerade im Verlag Dieter von Reeken eine längst überfällige Neuauflage erfährt – die Neuedition von „Sun Koh“ im Schweizer SSI Verlag dürfte wohl endgültig passé sein – hat PAM, wie ihn seine Fans liebevoll nennen, sowohl unter eigenem Namen, wie auch unter den Pseudonymen Freder van Holk und Lok Myler eine große Anzahl Einzelwerke veröffentlicht. Das sind oftmals Bücher, von denen der Liebhaber entsprechender Romane nichts ahnt, geschweige denn genauere bibliographische Daten kennt, mit denen er sich dann auf die Suche in den Antiquariaten machen kann.

Um diesem Umstand abzuhelfen legten der Verlagsinhaber und der Kenner, Sammler und literarische Nachlassverwalter Müllers, Heinz J. Galle, vorliegende Bibliographie auf. Dabei werden alle Werke von 1932 bis 2011 erfasst und chronologisch geordnet. Mehr als 730 Einträge legen beredt von der Schaffenskraft des Autors Zeugnis ab, wobei auch auf Unikate, Plagiatsdrucke und Besonderheiten eingegangen wird. Wer ahnt zum Beispiel, dass im Umschlag eines „Sun Koh“-Heftes ein verbotener politischer Aufruf der KPD erschien (Seite 25), oder warum bei einigen der Umschläge der Autorenname überklebt wurde? Neben umfangreichen Registern runden 122 zum Großteil farbige Titelabbildungen den Band ab.

Für den Sammler ein unverzichtbares Hilfsmittel; nicht nur um seine Bestände abzugleichen und eventuelle Lücken zu schließen, sondern auch, um auf die Suche nach weiteren Schätzen aus „Opas Zeiten“ zu gehen. Darüberhinaus ermöglichen die minutiös recherchierte Fakten auch eine wissenschaftliche Aufarbeitung des Werks eines der phantasievollsten und produktivsten Autoren des 20. Jahrhunderts.