X-Men 126 (Comic)

Matt Fraction, Jim McCann
X-Men 126
(Uncanny X-Men 527 – 529, Dazzler 1, 2010)
Aus dem Amerikanischen von Jürgen Petz
Titelillustration von Terry Dodson
Zeichnungen von Whilce Portacio, Leonard Kirk, Harvey Tolibao, Kalman Andrasofszky & Ramón Pérez u a.
Panini, 2011, Heft, 100 Seiten, 5,95 EUR

Von Irene Salzmann

Seit Hope, der einzige seit M-Day geborene Mutant, aus der Zukunft zurück ist und sich den X-Men angeschlossen hat, sind fünf weitere Mutanten aufgetaucht: Teenager, deren Kräfte sich plötzlich und auf erschreckende Weise manifestieren, die Betroffenen und ihr Umfeld in Angst und Schrecken bersetzen. Zusammen mit einigen Kameraden begibt sich Hope auf die Suche nach diesen fünf. Tatsächlich gelingt es ihr, vier von ihnen zu finden und zu stabilisieren – und spontan schließen sie sich Hope an…

In einer Side-Story wird Dazzler unverhofft attackiert, ausgerechnet von Arcade, mit dem sie eigentlich keinen Ärger hat. Was steckt wirklich dahinter?

In „X-Men“ 126 dreht sich alles um Hope und die fünf beziehungsweise vier neuen Mutanten, deren Kräfte ganz plötzlich hervorbrechen. Keiner von ihnen begreift, was mit ihm geschieht. Panik und Chaos, sogar der Wunsch zu sterben, sind die Folge. Rechtzeitig treffen Hope und ihre Freunde ein, um die neuen Mutanten zu beruhigen, ihnen zu helfen, ihre Kräfte zu kontrollieren und eine neue Perspektive zu bieten.

Das liest sich alles viel zu schön, um wahr zu sein. Wer den Episoden aufmerksam folgt, wird auch den Haken an der Sache bemerken: Die jungen Leute schließen sich nicht den X-Men an, sondern haben Hope Treue gelobt. Bedenkt man, dass sie im Kampf um Utopia eine gewaltige Kraft entfesselte und dabei der Phönix kurz zu sehen war, jene Macht, die sich einst Marvel Girls und einiger anderer bemächtigt hatte, ahnt man drohendes Unheil. Allerdings wird auf diesen Seiten nicht weiter auf diesen Punkt eingegangen, und man muss abwarten, wann die Autoren die Katze aus dem Sack lassen.

Die „Dazzler“-Geschichte hat mit diesen Geschehnissen nichts zu tun und steht für sich. Die Mutantin, die Geräusche in Licht umwandeln kann, bekommt es mit einem alten Gegner der X-Men, mit Arcade, zu tun – aber nicht nur. Die Vergangenheitsbewältigung ist zeichnerisch weniger auffällig umgesetzt als die Illustrationen der Main-Story und mutet schon recht cartoonhaft an.

Da ein neuer Story Arc eingeleitet wurde, kann man mit diesem Band leicht in die Handlung hinein finden, denn das Wichtigste erklärt sich von selbst. Für die „X-Men“ beginnt eine neue Ära, und auch wenn ein Hoffnungsschimmer die Zukunft weniger düster wirken lässt, so weiß man als treuer Leser doch, dass eher früher als später eine neue Katastrophe aufzieht. Es bleibt spannend!