P. C. Cast & Kristin Cast: Erwählt – House of Night 3 (Buch)

P. C. Cast & Kristin Cast
Erwählt
House of Night 3
(Chosen)
Aus dem Amerikanischen von Christine Blum?
Titelillustration von Herman Estevez
FJB, 2010, Hardcover, 410 Seiten, 16,95 EUR, ISBN 978-3-8414-2003-9 (auch als eBook erhältlich)

Von Selina Seyffert

In dem dritten Teil der Buchreihe „House of Night“ von P.C. Cast und Kristin Cast ist wieder Einiges los.

Zoey hasst Weinachten, doch genau da hat sie Geburtstag. Und als wäre das nicht schon genug, trifft sie dann ausgerechnet auch noch auf ihre Mutter und ihren Stiefvater, die, wie sie das inzwischen gewohnt ist, für Stress sorgen.

Zudem muss Zoey ihre (un-)tote Freundin Stevie Ray retten, die mit aller Macht versucht, ihre Menschlichkeit nicht vollends zu verlieren. Jungvampire, die sich nicht wandeln (können), sterben und verwandeln sich anschließend in blutrünstige Bestien – ein Schicksal, das auch Zoeys Freundin droht. Und noch hat sie keinen Plan, wie sie Stevie Ray retten kann, aber sie versucht Alles. Sie bittet ihre Göttin, Nyx, ihr zu helfen doch diese schenkt ausgerechnet ihrer alten Feindin Aphrodite eine Affinität zur Erde. Um Stevie Ray retten zu können muss sich Zoey mit ihr verbünden. Ihren Freunden verschweigt sie die Geschichte mit Stevie Ray, aber sie fühlt sich dabei beschissen.

Außerdem weiß sie nicht was sie mit ihren vielen Verehren machen soll. Heath, von dem sie bereits getrunken hat, der nette Erik oder doch der Lehrer Loren? Als sie sich dann entscheidet, hat das fatale Folgen. Und als dann auch noch Leichen von Vampyren gefunden werden, weiß sie endgültig nicht mehr wem sie überhaupt noch trauen kann...

Ich finde den dritten Teil von „House of Night“ wieder sehr gut. Die Geschichte ist spannend und es wird wegen der vielen unerwarteten Ereignisse nie langweilig. Auch die Charakter sind sehr gut beschrieben. Zoey wird langsam zur Frau und ich finde es gut, dass die Autoren ihre Gefühle dabei, ihre Unsicherheit für wen ihrer Freunde sie sich nun entscheiden soll, gut beschrieben haben. Schade ist, dass sie nicht noch weiter auf Stevie Ray eingegangen sind. Gerade weil diese sich mit Händen und Füßen wehrt, zur blutrüstigen Bestie zu werden, sie die Angst vor dem drohenden Schicksal fast lähmt, wäre eine Szene, in der sie anfängt zu heulen und einfach fertig ist, überzeugend gewesen. Gefallen hat mir auch, dass die undurchsichtige Hohepriesterin Neferet, bei der man ja am Anfang dachte, sie wäre auf der guten Seite und würde sich für alle einsetzen, sich als fies, gemein und hinterhältig entpuppt. Das finde ich sehr gut, da ihre Motive, warum sie so handelt und was sie erreichen will, noch offenbleiben.

Wenn man auf der letzten Seite angelangt ist, löst sich die Spannung, die im ganzen Buch zu spüren war, nicht auf. Auf der einen Seite ist das gut, da man dann gleich mit dem vierten Band anfangen will, auf der anderen Seite ist man aber auch etwas frustriert weil ein echtes Finale fehlt. Das wirkt ein wenig wie die Endlosserien im Fernsehen, die auch nie zu einem wirklichen Ende kommen.