Eiko Kadano: Kiki und der ruhende Zauber (Buch)

Eiko Kadano
Kiki und der ruhende Zauber
(Mahō no Tomarigi, 2007)
Übersetzung: Miryll Ihrens
Titelbild und Illustrationen: Yuta Onoda
Crocu, 2025, Hardcover, 256 Seiten, 15,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Noch ist die Geschichte um die kleine Hexe, die das Studio Ghibli durch „Kikis kleiner Lieferservice“ unsterblich machte, nicht zu Ende. Denn das Mädchen, wird langsam erwachsen, mit allem Drum und Dran, Mit „Kiki und der ruhende Zauber“ erscheint nun schon der fünfte Band der Saga.


Viel hat sich in den letzten sechs Jahren, seit Kiki nach Koriko kam, getan. Die junge Hexe hat viel gelernt und ihr Wissen und ihre Fähigkeiten erweitert. Aber in einem ist sie immer noch am Besten: in ihrem Lieferservice. Und für den lieben sie die Leute.

Doch seit einiger Zeit ist etwas anders - sie scheint ihre Kräfte zu verlieren, denn Vieles will nicht mehr so gelingen wie früher und auch der Besen hebt nicht mehr vom Boden ab. Die junge Hexe beginnt zu verzweifeln. Verliert sie etwa ihre Magie?


Die Geschichte schließt an die letzte an und spinnt ein paar offene Fäden weiter, gerade was Kikis Beziehung und Liebe zu Tomo betrifft. Denn man kann sich denken, dass sie ihn schrecklich vermisst, seit sie sich nähergekommen sind, er dann aber auf eine Schule fern der Heimat ging. Beide schreiben sich auch Briefe, wenn auch nicht so, wie sich das Mädchen erhofft.
Und so kämpft sie nicht nur mit ihrer Angst, irgendwann keine Hexe mehr zu sein, sondern auch ihre Liebe zu verlieren. Denn sie hat das Gefühl, dass sie Tomo nicht mehr so liebt wie bei seinem Geständnis.

Das Geschehen wird auf eine sehr naive und niedliche Art und Weise geschildert, die auch schon junge Leser ansprechen dürfte. Das Ganze bleibt höchst unschuldig und märchenhaft, auch die ganzen kleinen Abenteuer. Warme und wohlige Gefühle kommen hoch, kein Grusel.

Das Frauen- und Männerbild mag in heutigen Augen recht konservativ erscheinen, gerade in bestimmten Bereichen ist Kiki auch eher zurükhaltend, aber das ist wohl leider auch dem Alter des Buches geschuldet. Den warmherzigen Untertönen tut das kleinen Abbruch.

„Kiki und der ruhende Zauber“ ist bereits der fünfte Band von „Kikis kleiner Lieferservice“, der dort weitermacht, wo der vierte aufhörte. Man merkt, dass die junge Hexe langsam, aber sicher erwachsen wird und sich auch mehr und mehr mit solchen Themen beschäftigt, die ihr weiteres Leben bestimmen werden. Das Ganze wird wie immer recht märchenhaft und verspielt erzählt.