Stefanie Lasthaus: Wo die Toten tanzen - Der Onyxpalast 1 (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 01. Oktober 2025 10:07

Stefanie Lasthaus
Wo die Toten tanzen
Der Onyxpalast 1
Penhaligon, 2025, Paperback, 494 Seiten, 17,00 EUR
Rezension von Petra Weddehage
Gwen Clarke ist am Boden zerstört. Ihr Bruder Vander stirbt, kurz nachdem sie von einer längeren Reise zurück ist. Am Tag der Beerdigung wird sie von einem Mann bedroht, der Geld von ihr verlangt. Ihr ebenfalls toter Vater hatte eine Menge Schulden hinterlassen, Spielschulden, die nun rigoros eingetrieben werden. Dabei erfährt die junge Frau, dass ihr Bruder bisher dafür aufgekommen ist.
Verzweifelt fragt sie sich, wie sie diese immensen Forderungen erfüllen kann. Da kommt ihr die Idee, ins Reich der Verstorbenen zu gehen, um Vander zurückzuholen. Es gelingt ihr erstaunlicherweise und sie gelangt in den Onyxpalast. Immer hoffend, das auf dem Ball dort ihr Bruder auftaucht. Allerdings muss Gwen extrem aufpassen: Niemand darf wissen, dass Gwens Herz noch schlägt. Dieses rast geradezu, wenn Aran, der Herrscher der walisischen Unterwelt, in ihrer Nähe ist.
Stefanie Lasthaus‘ Story ist ein Garant für romantische Dark Fantasy. Ihre Protagonistin begibt sich ins Reich der Toten, um ihren Bruder zurückzuholen. Die Gründe sind nachvollziehbar. Weitere Protagonisten wie Gwens Mutter und Marie, ihre Schwester, bleiben etwas farblos. Der Schuldeneintreiber wird ebenfalls wie weitere Protagonisten nur so weit in die Story etabliert, wie es nötig ist, diese voranzubringen,
Der walisische Herrscher der Unterwelt wird als passender Love Interest sehr gut beschrieben. Das Setting wird ebenfalls gut skizziert. Hilfreich ist dabei auch eine Skizze des Onyxpalastes sowie die Unterwelt Anwyn, um die verschiedenen Szenarien zu etablieren.
Die Story lebt jedoch nicht ausschließlich von der romantischen Seite, da hier sehr wenige Akzente gesetzt werden. Diese sind selten aber reichen aus, um Leseratten der Dark Fantasy zu begeistern. Ein gut gemachter Cliffhanger sorgt für reichlich Spannung und so kann man sich auf weitere Bände freuen.
Mit dem Auftaktband der Trilogie trifft die Autorin den Geschmack ihres Zielpublikums hervorragend.