Edenwood 1 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 16. Mai 2025 07:36

Tony S. Daniel
Edenwood 1
(Edenwood Vol. 1, 2024)
Übersetzung: Nathan Kempf
Cross Cult, 2025, Paperback, 128 Seiten, 22,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Tony S. Daniel dürfte Einigen bereits durch seine Arbeit an „Nocterra“ bekannt sein. Nun gestaltet er mit „Edenwood“ eine ähnlich phantastische Geschichte, die Fantasy mit Horror und Science Fiction vermischt.
Anfangs ist es nur ein Spiel für Rion Aster, einem Teenager, der phantastische Comics und Geschichten liebt und nun auf der Suche nach einer Verschwundenen ist. Dabei überschreitet er eine magische Grenze und findet sich in einer Welt voller Magie und Monster wieder. Dort führen Hexen und Dämonen seit Äonen einen erbitterten Kampf, und auch er wird zu einem Killer, der als Held andere anführt, um die Welten zu retten.
Das Grundgerüst ist eigentlich ganz einfach und war bereits in vielen Fantasy-Geschichten Thema. Denn für Künstler ist es erst einmal sehr dankbar, sich durch die klare Handlung mehr auf das Setting zu konzentrieren.
So nimmt sich Tony S. Daniel auch etwas Zeit, Edenwood und seine Struktur genauer vorzustellen, lässt aber auch die Action nicht beiseite. Zudem gibt es offensichtlich auch einen Sprung, denn die Zeit verläuft in der anderen Welt schneller. Allerdings wird man als Leser das Gefühl nicht los, dass es noch nicht wirklich einen roten Faden gibt, denn die Suche nach der Schwester scheint schnell obsolet, die einzelnen Episoden führen nicht wirklich zu mehr Verständnis.
Alles in allem gibt es aber durchaus interessante Wendungen, die neugierig auf die Fortführung machen, fallen doch immer wieder Andeutungen, was noch alles dahinterstecken könnte. Auch die Zeichnungen machen Spaß, fangen sie doch ruhige und actionreiche Momente gleichermaßen gut ein.
Der Auftakt von „Edenwood“ dürfte für all die Fantasy-Fans interessant sein, die auch gegen moderne Einflüsse nichts einzuwenden haben. Die Handlung bedient sich bekannter Strukturen und Elemente, um erst einmal in das Szenario einzuführen und die Welt plastisch zu machen. Dabei kommt leider zunächst der rote Faden etwas zu kurz, was sich aber zum Ende hin etwas relativiert.