Coffee Moon 3 (Comic)

Mochito Bota
Coffee Moon 3
Übersetzung: Nana Umino
Manga Cult, 2024, Paperback, 178 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

In den ersten Bänden wurden die Weichen für die große Geschichte von „Coffee Moon“ gestellt und genügend Geheimnisse enthüllt, die die Hauptfigur nun richtig einsetzen muss, wenn sie aus dem Dilemma der Zeitschleifen entkommen will, in dem sie gefangen ist.


Immerhin hat Pieta beim letzten Mal vier Freundinnen gefunden, mit denen sie ihren Geburtstag unvergleichlich feiern konnte, die ihr aber auch in gewissen Bereichen die Augen geöffnet haben. Aber leider ist das nicht von Dauer, denn sie erwacht am nächsten Morgen wieder da, wo sie anfing.

Nun aber ist sie mit dem Wissen ausgestattet, das sie bisher nicht hatte, kaum bereit, sich in ihr Schicksal zu fügen und begehrt dagegen auf. Etwas, was sie vielleicht nicht unbedingt hätte tun sollen? Oder doch?


Was wie ein Goth-Märchen begann, dann erste SF-Vibes bekam, weitet sich nun in eine ordentliche Horror-Story aus. Denn auch wenn Pieta wieder in der gleichen Situation aufwacht, wie sonst auch, so ist sie doch nicht mehr gewillt, sich dem zu fügen, was kommt.

Entschlossen wehrt sie sich gegen die immer gleichen Abläufe, was dazu führt, dass die Umgebung zurückschlägt und sie plötzlich in einem regelrechten Albtraum steckt, aus dem es nicht wirklich ein Entkommen zu geben scheint. Und dann kann sie auch nicht unbedingt auf die Hilfe der anderen zählen, denn diese sind nicht mehr präsent. Aus diesem Grund wird sie letztendlich auch zu einer verbissenen Einzelkämpferin, die zeigen muss, was sie kann.

Fans härterer Gangart wird es freuen, dass die Geschichte ihre kindliche Unschuld verliert und nun zu einem düsteren Szenario des Grauens wird. Aber immerhin ist jetzt ein dicker roter Faden vorhanden, der Lust auf Mehr macht.

„Coffee Moon“ ist ein Mystery-Manga, der immer wieder neue Facetten zeigt und dadurch nie langweilig wird, vor allem jetzt nicht mehr. Denn das Szenario entfesselt nun das wahre Grauen, das es in sich hat und die Niedlichkeit ganz aus der Story wischt.