Stacey Anthony: Breakup, Makeup (Buch)

Stacey Anthony
Breakup, Makeup
(Breakup, Makeup, 2023)
Übersetzung: Johannes Neubert
Crocu, 2024, Paperback, 384 Seiten, 15,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Schon seit einer Weile erscheinen bei Crocu, dem auf Kinder und Jugendliche ausgerichteten Unterverlag von Cross Cult, moderne Romane, die nicht nur für Teenager interessante Inhalte bieten, sondern auch sehr queere Themen. Das ist bei „Breakup, Makeup“ ganz besonders der Fall.


Eli Peterson ist ein Cosplay-Artist mit Leib und Seele, kommt aber kaum über die Runden. Ein großes Ziel ist es deswegen, an einer besonderen Schule angenommen zu werden, wo die Leidenschaft auch zum Beruf werden kann, werden gerade an der Westküste durch die Filmindustrie doch immer Makeup-Artists gesucht.

Deshalb lässt sich Eli auch auf einen Wettbewerb ein, der einen begehrten Stipendiumplatz als Gewinn bietet und setzt sich nicht nur dem Stress der Herausforderungen auf verschiedenen Cons aus, sondern auch noch der Rivalität zu Ex-Freund Zachary Miller.


Auch wenn der Klappentext es nicht verrät, die Hauptfigur Eli Peterson ist genauso wie Stacey Anthony nonbinär, was aber bis auf die Verwendung bestimmter Personalpronomen (in diesen Fall „dey“) nicht weiter auffällt und nur gelegentlich zur Sprache kommt. Denn Eli wird im Freundeskreis und auch auf den Conventions behandelt wie jeder andere, hat einen buntgemischten Freundeskreis.

Die Geschichte ist eigentlich schnell erzählt, denn im Grunde geht es nur darum, dass Eli noch nicht so recht weiß, was später sein soll und von einem Beruf träumt, in dem Leidenschaft und Berufung zusammenkommen und auch der Lebensunterhalt endlich finanziert ist. Dafür lässt Eli sich auf einen anstrengenden Wettbewerb ein, der in San Diego beginnt und an der Westküste bis hoch nach Seattle wandert, um schließlich mit dem konkurrieren zu müssen, mit dem dey einmal liiert war.

So kommt zu dem ganzen Streben nach einem Ziel im Leben auch noch die klassische Verwirrung, denn Eli spürt, dass immer noch genügend Gefühle zwischen ihnen sind, die alles noch ein wenig komplizieren, damit die Geschichte selbst noch ein wenig spannender wird.

Heraus kommt eine lebendige und bunte Coming-of-Age-Geschichte, die einen netten Einblick in die Cosplay-Szene und diejenigen gibt, die mit Leib und Seele dabei sind, sich oder andere in magische Gestalten, große Helden oder Monster zu verwandeln, garniert mit einem guten Schuss Herzschmerz.

„Breakup, Makeup“ spielt mit den Träumen und Wünschen junger Leute, die keinen der üblichen Lebenswege gehen, sondern versuchen, ihren Traum zu leben. Die Geschichte soll vor allem junge Leserinnen ansprechen, die gegen eine liebenswerte Romanze und queere Themen nichts einzuwenden haben.