I‘m Standing on a Million Lives 16 (Comic)

I‘m Standing on a Million Lives 16
Text: Naoiki Yamakawa
Titelbild und Zeichnungen: Akinari Nao
Übersetzung: Nana Umino
Cross Cult, 2024, Paperback, 192 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

„I‘m Standing on a Million Lives“ geht inzwischen einen sehr interessanten Weg, denn die Geschichte beschäftigt sich nun auch mit Themen, die durchaus einen klaren Bezug zur Realität haben und den jungen Lesern dadurch Einiges zu erklären versuchen.


Yusuke und die anderen Helden haben nun einen neuen Auftrag übernommen, der es in sich hat, denn es geht darum; die Verhältnisse in einem zur Diktatur gewordenen Reich zu verbessern und den Bürgerkrieg zwischen den Regierungstruppen und den Rebellen zu schlichten.

Doch wo fangen sie an, denn beide Seiten scheinen ihre guten Gründe zu haben, zudem werden die Probleme durch unterschiedliche Religionsauffassungen geschürt. Mehr als einmal geraten die Helden dadurch zwischen die Fronten und selbst in Gefahr.


Eine Stelle macht es ganz deutlich: Die Geschichte spielt auf Verhältnisse in Afghanistan an und so muss man sich nicht wundern, wenn das Setting einen etwas orientalischen Touch hat und auch die Religion eine nicht unbedeutende Rolle spielt. Das gipfelt sogar in der Zerstörung von Heiligtümern, wie man sie auch in der Realität erleben durfte, doch glücklicherweise löst sich die Geschichte immer wieder von der Realität und bringt die jungen Helden zum Nachdenken.

Sie ergründen für und mit den Lesern das Wesen von Diktatur und Demokratie, zeigen Wege auf, wie die Verhältnisse besser werden können und warum es so wichtig ist, sich nicht länger zu bekriegen.

Das alles ist natürlich wieder in eine spannende Abenteuer-Handlung verpackt, die mit einem Augenwinkern erzählt wird und eine gute Mischung aus Action und Erklärungen bietet, so dass keine Seite zu kurz kommt.

„I‘m Standing on a Million Lives“ beschäftigt sich in der neuen Mission mit einem Thema, das realistische Wurzeln hat, geht aber nicht zu sehr ins Detail. Dennoch unterhält der Band nicht nur, sondern regt durch seine Erklärungen auch zum Nachdenken an.