My Boy 8 (Comic)

Hitomi Takano
My Boy 8
Übersetzung: Nana Umino
Cross Cult, 2024, Paperback, 160 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

„My Boy“ hat einen Zeitsprung gemacht, denn Mashu ist kein Grundschüler mehr, sondern nun in der Oberschule und damit ein Teenager, in dessen Kopf sich alles verändert hat. Denn auch wenn sie sich arrangiert haben, so bleiben doch gewisse Gefühle.


Satoko ist immerhin achtzehn Jahre älter als der Junge, den sie vor fast vier Jahren unter ihre Fittiche genommen hat. Während sie endlich Frieden gefunden und sich damit arrangiert hat, eine gute aber eher schwesterliche Freundin zu sein, sieht es bei Mashu anders aus.

Denn der Junge sucht auch weiterhin ihre Nähe, auch wenn ein Mädchen aus seiner Klasse eindeutiges Interesse an ihm hat. Und dann kommt auch noch Satokos Ex-Freund und Chef auf ihn zu und enthüllt ihm unangenehme Wahrheiten.


Es knistert immer noch in der Beziehung zwischen Satoko und Mashu, die durchaus Mutter und Sohn sein könnten, aber beide haben auch sehr viel dazu gelernt. Während die erwachsene Frau Frieden mit sich und ihren Gefühlen gemacht hat, weil sie diese ergründete, sieht es bei Mashu etwas anders aus. Denn der merkt jetzt ganz eindeutig, dass er mehr für sie fühlt als nur Freundschaft. Dadurch wird der Wunsch seiner Klassenkameradin mit ihm zusammen zu sein, eher unangenehm für ihn, auch wenn er sie nicht direkt abweist. Das allerdings veranlasst Satokos Chef und auch Nao, sich an die beiden zu wenden und ihnen aufwühlende Dinge zu enthüllen.

Es passiert also Einiges in diesem Band, was dafür sorgt, dass man als Leser auch noch einen Einblick in die Vergangenheit Satokos erhält. Nun versteht man auch, was sie zu dem gemacht hat, was sie heute ist und was sie mit ihrem Chef irgendwie noch immer verbindet. Und auch Mashu muss lernen, dass er sich nicht nur auf Satoko fixieren sollte.

„My Boy“ bleibt auch im vorletzten Band eine erstaunlich vielschichtige Geschichte, die nicht auf eine seichte Romanze mit starkem Altersunterschied setzt, sondern auf Gefühle, die Menschen verschiedener Generationen zueinander entwickeln können.