Wolf September: Mord in Brick Manor - Hunter B. Holmes 2 (Buch)

Wolf September
Mord in Brick Manor
Hunter B. Holmes 2
2024, Paperback, 222 Seiten, 12,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

Bereits der erste Roman der in London spielenden Cozy-Crime-Reihe „Hunter B. Holmes“ konnte sich sehen lassen. Der schlaue Detective Inspector mit den adligen Wurzeln ermittelt daher auch in „Mord in Brick Manor“ weiter.


Gerade als Hunter bei seinem Kollegen David weilt, um ihm in Liebesdingen ein paar Tipps zu geben, erklingt ein gellender Schrei und die beiden Polizisten finden einen der Nachbarn tot in seiner Wohnung.

Die Ermittlungen gehen schnell in eine bestimmte Richtung, scheint doch ein anderer Bewohner des Hauses gleich mehrere Gründe zu haben, den Investmentbanker und Frauenhelden zu töten. Doch als ein weiterer Mord im Haus passiert, muss Hunter wieder ganz von vorne anfangen, da nichts mehr zusammenzupassen scheint.


Cozy Crimes haben es so an sich, dass auch die persönlichen Befindlichkeiten der Ermittler eine wichtige Rolle spielen, aber Wolf September findet tatsächlich eine gute Mischung zwischen diesen und den Ermittlungen. Tatsächlich steht die Suche nach dem Täter im Mittelpunkt.

Geschickt werden glaubwürdige Spuren ausgelegt, um dann doch wieder durch überraschende Wendungen zunichtegemacht zu werden. Die Handlung bleibt so immer spannend und man darf munter miträtseln, wer denn nun für die Toten in dem Londoner Stadthaus verantwortlich ist und vor allem warum. Bis zum Ende bleibt dieser im Hintergrund, aber es werden genügend Hinweise ausgelegt, die eine glaubwürdige Auflösung ergeben.

Die persönlichen Gefühle der Hauptfiguren würzen das Ganze. Es ist angenehm zu sehen, das Hunter B. Holmes und David Cloverfield zwar Freunde und berufliche Partner sind, aber ihre eigenen Liebesinteressen haben und die Queerness dabei nicht übertrieben wird, sondern die normalste Sache der Welt ist.

Der Roman wird auch noch mit leichter Feder und einem gewissen Augenzwinkern erzählt, so dass es jede Menge zu Schmunzeln gibt. Auch ist die Länge genau richtig für die Ermittlungen, so dass keine Wünsche offenbleiben. Und wie auch schon im ersten Band erhalten die Nebenfiguren genau das Profil, das sie brauchen, um ebenfalls ein lebendiger Teil der Geschichte zu werden.

Auch „Mord in Brick Manor“, der zweite Band der „Hunter B. Holmes“-Reihe, hält was er verspricht; er ist kurzweilig, spannend und amüsant und bietet neben einer wohltuenden Cozy-Crime-Handlung auch noch einen ganz natürlichen und entspannten Umgang mit dem Schwulsein der Hauptfigur.