Kerri Maniscalco: Hunting Prince Dracula - Die gefährliche Jagd (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Dienstag, 06. Februar 2024 13:15
Kerri Maniscalco
Hunting Prince Dracula - Die gefährliche Jagd
Die Fälle der Audrey Rose 2
(Hunting Prince Dracula, 2017)
Übersetzung: Diana Bürgel
Titelbild: Jeff Miller
Piper, 2024, Paperback, 416 Seiten, 18,00 EUR
Rezension von Carsten Kuhr
Was macht man, besser, was macht Autorin, wenn sie den Ratgeber, wie sie einen Besteller schreibt, minutiös befolgt hat? Richtig, das Konto schreit nach mehr, also flux eine Fortsetzung verfasst und der hungrigen Leserschaft vorgesetzt.
Nachdem sie sich im ersten Teil der Audrey-Rose-Fälle um Jack the Ripper gekümmert hat, muss ihre wehrhafte Lady mit dem Drang Leichen zu sezieren, dieses Mal nach Transsylvanien - ins Reich des Grafen Dracula.
Natürlich, wie kann es auch anders sein, stößt unsere angehende Wissenschaftlerin gleich bei der Anreise im mondänen Orient-Express auf eine Leiche vor dem Zugabteil, der ein Holzpflock durchs Herz gerammt und Knoblauch in den Mund gesteckt wurde. Kaum in der Universität, in der sie und ihr Möchtegern-Galan eigentlich studieren wollten, angekommen - das alte Schloss soll dem Grafen gehört haben -, geht es mit den Morden weiter. Warnungen vor wilden Tieren - vielleicht Werwölfen, wer weiß -, arrogante Adelige und malerische, eiskalte Winterkulisse, die an Harry Potter erinnert – die Ingredienzien für eine weitere Erfolgsgeschichte sind also vorhanden…
Kerri Maniscalco macht es sich in vorliegender Fortsetzung nicht einfach. Natürlich steht ihre Protagonistin wieder im Zentrum des Geschehens, auch der geniale Mitstudent und Möchtegern-Partner ist erneut mit von der Partie, darüberhinaus aber betritt sie Neuland. Ein anderes Land dient als Kulisse und vorliegend einmal ein Landstrich, den wir noch nicht wirklich ausgiebig kennen. Siebenbürgen, die Heimat des Grafen Dracula, dient als leider recht oberflächlich gezeichnete Kulisse für die Geschehnisse.
Darin unterhält die Verfasserin dann wieder temporeich und dramatisch. Es gibt Rätsel satt, eine ganz besondere Studieneinrichtung, Gefahren und Begegnungen der einmaligen, der unvergesslichen Art.
Dabei bieten sich die Figuren gefällig aber flach an, folgen die Charaktere dem Gewohnten. Natürlich gibt es die gewohnten emotionalen Verwerfungen, auch die Themen Gleichberechtigung und Selbstbestimmung finden Aufnahme, alles aber doch recht dezent ausgeführt. Der Fokus liegt auf den spannend aufgezogenen Abenteuern, die den Leser durchaus angenehm und kurzweilig unterhalten.
Insgesamt gesehen also wiederum eine muntere, teilweise mit spritzigen Dialogen aufgepeppte Lektüre, die mit bekannten Versatzstücken und relativ flachen Figuren spielt, dabei aber kurzweilig unterhält.