Die drei Musketiere 2: Milady (Comic)

Die drei Musketiere 2
Milady
Text: Néjib
Titelbild und Zeichnungen: Cedric Tchao
Übersetzung: Christian Langenhagen
Cross Cult, 2024, Paperback, 200 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Analog zu den Filmen findet nun auch der Manga um „Die drei Musketiere“ mit dem zweiten Band seinen Abschluss. Stand im ersten Buch noch der junge Gascogner D‘Artagnan im Vordergrund, so ist es diesmal die schurkische Milady, die den vier Kämpfern für den König zu schaffen machen darf.


Die Königin konnte gerettet und auch Frankreich vor einem Skandal gerettet werden, das ändert aber nichts daran, dass der Krieg mit England unausweichlich zu sein scheint, auch wenn noch ein paar Interventionsversuche gestartet werden. Die Festung La Rochelle ist dabei Dreh- und Angelpunkt.

Während sich die Musketiere auf den Krieg vorbereiten, hat D‘Artagnan mit anderen Schwierigkeiten zu kämpfen, denn er ist hinter das Geheimnis der Milady gekommen, der ebenso verführerischen wie intriganten Agentin des Kardinals. Und das gefährdet nicht nur ihn.


Auch hier folgt die Geschichte dem Roman, obwohl andere Aspekte in den Vordergrund gerückt werden als etwa in der Verfilmung von 1973. Auf jeden Fall ist die Geschichte weitaus schmutziger und verworrener, bringt das Drama damit noch weiter zum Ausdruck.

D‘Artagnan hat sich verführen lassen und ist für kurze Zeit Milady verfallen; der Preis, den er dafür zahlen muss, ist umso höher, denn mit dem Geheimnis bringt er sich ziemlich in Gefahr und zieht auch seine Familie und seine große Liebe mit hinein.

Die Verbindungen zu den anderen Musketieren, vor allem zu Athos, werden enthüllt und die Geschichte steuert auf einen grausamen Showdown zu, der wie im Buch einen noch größeren Helden hervorbringen dürfte.

Alles in allem wirkt die Umsetzung allerdings etwas verworren und durcheinander, scheint nicht so ganz zusammenzupassen und verweilt zu lange bei Kleinigkeiten. Auch ist der Zeichenstil fahriger als im ersten Band.

Der Manga „Die drei Musketiere“ 2, „Milady“, dürfte eine nette Ergänzung zum Film sein, dessen erster Teil im Kino eher untergegangen ist, fügt der sattsam bekannten Geschichte allerdings nicht wirklich neue Ideen hinzu, nur ein paar kleine Facetten, die aber auch nicht sonderlich gut herausgearbeitet wurden.