Mein Schulgeist Hanako 16 (Comic)

Aidalro
Mein Schulgeist Hanako 16
Übersetzung: Florian Weitschies
Cross Cult, 2023, Paperback, 176 Seiten, 7,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

Eine Komöde ist „Mein Schulgeist Hanako“ inzwischen weniger, denn die Geschichte setzt mittlerweile doch ein wenig mehr auf Spannung und eine gehörige Portion Grusel, denn die Welt, die durch die Schule erreichbar ist, ist nicht gerade ohne.


Nene und Kou sind immer noch auf der Suche nach Aoi, die irgendwo an der Grenze zwischen Diesseits und Jenseits festsitzt. Im Moment versuchen sie durch das „Rote Haus“ weiter zu kommen, aber auch das hat seine Tücken, wie sie schon bald feststellen müssen. Denn nicht nur, dass sich dort ein Junge herumtreibt, der Hanako erschreckend ähnlich sieht, Nene wird auch noch entführt und es bleibt an Kou, die Spuren weiter zu suchen und sich den Gefahren dieses Ortes zu stellen.

 

Tatsächlich liegt der Fokus diesmal auf dem jungen Dämonenjäger, der eigentlich viel mehr Wissen und Erfahrungen haben sollte als Nene und andere, aber dennoch seine Meister findet. Denn das „Rote Haus“ ist nicht ohne. Und auch der kleine Junge, den er notgedrungen als Führer akzeptieren muss, scheint seine Geheimnisse zu haben. Leider scheint es auch so zu sein, dass Kou dem Haus nur dann entkommen kann, wenn er die wichtigsten Aufgaben löst.

Und so bringt der Ort nicht nur seine geheimsten Nöte und Sorgen ans Licht, sondern auch unangenehme Wahrheiten, die er verdrängt hat, was die ganze Sache noch schlimmer macht. Ähnlich ist es bei dem Jungen, der eine genauso düstere Vorgeschichte hat, die ihn im Haus festhält.

Alles in allem bleibt der Grusel aber angenehm jugendgerecht und entgleist nicht in irgendwelche Grausamkeiten. Immerhin schaffen es nun auch die Nebenfiguren, die Geschichte zu tragen, jetzt wo Hanako gerade wieder einmal nicht präsent ist.

„Mein Schulgeist Hanako“ nutzt den Handlungsbogen, um weitere kleine Geschichten einzubauen, die der Welt der Legenden noch mehr Farbe verleihen. Dabei geht es gruselig zu, die leichtfüßige Erzählweise mildert aber viele Schrecken soweit ab, dass auch jüngere Leser ihren Spaß haben.