Gernot Schatzdorfer: Der Lindwurmplanet (Buch)

Gernot Schatzdorfer
Der Lindwurmplanet
Titelbild: Klaus Brandt
p.machinery, Paperback, 146 Seiten, 15,90 EUR

Rezension von Carsten Kuhr

Die Menschheit bricht ins weite All auf. An Bord der „Albert Einstein“, dem ersten Raumschiff, mit dem die Menschheit fremde Sonnensysteme erreichen kann, befinden sich Forscher aller Couleur.

Ihre erste Reise führt sie zu einem erdähnlichen Planeten. Ein Shuttle mit vier Forschern - alle aus dem deutschsprachigen Raum - landet auf der Oberfläche. Als das Mutterschiff durch einen technischen Defekt plötzlich und ungewollt das System verlässt, strandet das Quartett in der für sie so fremden Umgebung.

Sie ahnen, nein sie wissen, dass ihr Überleben von zwei Dingen abhängt: dem Zusammenhalt der Besatzung und dem Erkunden und der Nutzbarmachung des Planeten.

Als sie auf intelligentes Leben stoßen, wird zunächst Vieles einfacher - bis sie auf die Hinterlassenschaften einer Alienrasse stoßen, die vor Jahrzehnten die Welt besucht und mit dem rücksichtslosen Abbau von Bodenschätzen begonnen hat...


Gernot Schatzdorfer erzählt eine altbekannte Geschichte. Eine Expedition strandet auf einem fremden Planeten, muss um ihr Überleben kämpfen, sich zusammenraufen und stößt dann auf intelligente Ureinwohner sowie Relikte einer feindlichen Rasse. Das ist inhaltlich nicht eben neu oder in der Ausführung sonderlich innovativ.

Dabei zeichnet der Verfasser ungewöhnliche Lebewesen, rückt auch das Zwischenmenschliche unter den Gestrandeten immer wieder ins Zentrum des Geschehens. Allerdings holpert es sprachlich so einige Male gewaltig. die Dialoge wirken gestelzt, Vieles bleibt vorhersehbar, schlicht zu einfach gestrickt, um den Leser zu überraschen. Ähnliches hat man schon oft, und leider zumeist versierter aufgezogen, goutiert. Die Charaktere bleiben recht flach, nie habe ich mich wirklich in diese hineinversetzt gefühlt, habe mit ihnen gelitten und gebangt.

So überzeugt mich der Kurzroman nicht wirklich. Zu sehr blieb der Verfasser dem Gewohnten und Bekannten verhaftet, präsentierte auch sprachlich nicht wirklich ein überzeugendes Bild.